Lauch richtig lagern
Während des Sommers ist das Lauchgemüse zu dicken Stängeln herangewachsen. Nun ist es an der Zeit, diese so einzulagern, dass die Nährstoffe optimal erhalten bleiben. So lässt sich Lauch richtig lagern.
Im Sommer sind die Gartenbeete, Hochbeete und Kübel reich bestückt mit Gemüsesetzlingen. Landet das selbstgezogene Gemüse auf dem Teller, so ist der Genuss unvergleichlich. Bei Karotten, Sellerie, Randen oder Lauch bringt die Ernte eines vollen Beetes meist neue Herausforderungen mit sich. Denn wie einlagern, damit die Nährstoffe möglichst lange erhalten bleiben und uns das Gemüse in den nächsten Monaten Nahrung liefert?
Pausentaste drücken
Werden die Lauchstängel vor dem ersten Frost ausgegraben, können sie je nach Bedarf in der Küche verarbeitet werden: Durch das Ausgraben und Einschlagen mitsamt Wurzeln, jedoch ohne Erde, wird das weitere Wachstum unterbrochen. Die Pflanze «lebt» zwar noch, jedoch nur auf Sparflamme, mit minimaler Feuchtigkeitsaufnahme und minimalem Verbrauch. Dadurch erhält sich die Frische der Pflanzenzellen, das Verrotten und der Nährstoffverlust werden verlangsamt. Die Pflanze bleibt vorerst im «Standby-Modus».
Praktische Sandkiste
Ideale Lagerverhältnisse finden sich in einem Keller mit Naturboden oder im unbeheizten Gewächshaus. In einem solchen Keller mit niedrigen, jedoch frostfreien Temperaturen von 5 bis 10 °C reicht das Eingraben der Wurzeln in eine feuchte Sandkiste. Dabei werden die Stängel nah beieinanderstehend aufgereiht und ihre Wurzeln mit etwas Sand oder alternativ mit leicht feuchter Erde gut bedeckt. Wem kein solcher Keller zur Verfügung steht, der stellt eine Styroporkiste oder einen Eimer an die geschützte Hauswand oder auf den Balkon und füllt sie mit etwas Sand. Auch hier das Gemüse einschichten und die Wurzeln mit feuchtem Sand bedecken. Dann die Kiste mit einem dunklen Tuch abdecken. So bleibt das Gemüse im kühlen, dunklen und leicht feuchten Kleinraum länger frisch.
Versenkte Schätze
Eine weitere Möglichkeit ist das Einrichten eines Erdlagers: Man benötigt dazu ein Gefäss mit vielen kleinen Luftlöchern, etwa einen Erntekorb oder einen grossen Plastiktopf, der mit zusätzlichen Luftlöchern versehen wird. Eine Holzkiste oder Harasse, die mit Drahtgitter ausgelegt wird, eignet sich ebenfalls. Kleine Löcher deshalb, damit keine Mäuse am Vorrat knabbern können, die Belüftung jedoch gewährleistet ist. Ein solches Gefäss bodeneben eingraben und mit einem Vlies auslegen, damit keine Erde durch die Löcher fällt. Nun wie bei der Kistenlagerung ein Drittel mit Sand füllen und das Gemüse einschichten. Zum Einlagern das Gemüse nicht waschen, nur die Erde abschütteln. Mit einer Vlies- oder Reisigabdeckung vor Bodenfrost schützen.
Text & Foto: Ruth Schläppi
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