
Voller Keller, voller Teller
Im letzten Teil unserer Serie «Durchs Gartenjahr» widmen wir uns nach der sommerlichen Pflege des Gemüsebeets der wohlverdienten Ernte. Damit das viele Gemüse seine Frische möglichst lange behält, gibt es beim Ernten, Lagern und Konservieren Einiges zu beachten.
Eins sollten wir uns bewusst sein: Auch wenn wir das Gemüse geerntet haben, bleibt es ein lebender Pflanzenteil. Entsprechend sollte die Lagerung von Lauch, Randen und Co. geplant werden. Mit diesen acht Tipps kommt das Gemüse frisch und knackig durch den Winter.
1. Gemüse mit langer Kulturzeit (z. B. Karotten, Randen, Knollensellerie) ist meistens länger haltbar als solches mit einer kurzen Kulturzeit.
2. Gemüse kann besser gelagert werden, wenn es nicht zu stark gedüngt wurde. Vor allem ein Übermass an Stickstoff kann die Lagerfähigkeit beeinträchtigen.
3. Lagergemüse wird gut gereift vor dem ersten Frost geerntet (besonders Sellerieknollen vertragen keine Fröste). Karotten und Randen mit Rissen oder aufgesprungene Kabisköpfe gehören nicht ins Winterlager und sollten so schnell wie möglich verbraucht werden.
4. Lagerkisten oder Harassen müssen luftdurchlässig sein und werden nicht direkt auf den Boden gestellt, damit die Luft gut zirkulieren kann.
5. Bei zu geringer Luftfeuchtigkeit kann Gemüse auch in perforierten offenen Plastiksäcken gelagert werden. Es sollte allerdings kein Kondenswasser darin entstehen. Gemüse, das auf diese Weise gelagert wird, erntet man bei trockener Witterung und entfernt sparsam Laub und Wurzeln. Die Erde wird von Hand abgestreift, sodass das Gemüse geschützt ist. Keinesfalls darf es gewaschen werden. Pro Gemüsesorte verwenden wir einen Plastiksack.
6. Gemüse nie zusammen mit Äpfeln einlagern. Äpfel bilden bei der Lagerung Ethylen, ein Reifegas, das Gemüse rasch überreif werden lässt. Den Effekt kann man allerdings auch nutzen, indem man grün geerntete Tomaten zusammen mit einem Apfel in der Früchteschale nachreifen lässt.
7. Regelmässige Kontrollen im Lagerraum verhindern Verluste durch Fäulnis oder Frassschäden, etwa durch Mäuse. Gleichzeitig können Temperatur und Feuchtigkeit überprüft werden.
8. Nasses Gemüse wird vor der Lagerung an einem kühlen und trockenen Ort luftgetrocknet, bevor man es in den Keller legt.
Text & Bild: Esther Pensa, Inforama Waldhof