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Tierische Helfer im Garten

Tierische Helfer im Garten
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Tierische Helfer im Garten

Bienen bestäuben Pflanzen, Vögel fressen Raupen, Igel vertilgen Schnecken: Jedes Tier hat seine Aufgabe. So scheint es jedenfalls, wären da nicht diese Engerlinge, Blattläuse und Mäuse, die uns im Garten einfach nur ärgern. Gut, gibt es viele bekannte und weniger bekannte tierische Helfer im Garten, die unsere Blumen, Früchte und Gemüse vor Schädlingen schützen.

Nützlinge halten Schädlinge in Schach, rotten sie aber nicht ganz aus – denn sonst hätten sie keine Nahrung mehr. Mit der Zeit stellt sich eine natürliche Balance ein. Greift man selbst ein, gilt es, ein Gleichgewicht oder eine Balance herzustellen. Der grösste Vorteil: Nützlinge schaden der Umwelt nicht und hinterlassen keine Rückstände auf den Gartenprodukten. Durch den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln werden nicht nur die Schädlinge getötet, sondern man gefährdet auch das ökologische Gleichgewicht.

Glücksbringer im Garten

Der schwarz-rote Marienkäfer ist nicht nur hübsch, sondern er gilt auch als Glücksbringer. Darum wird er oft auch Glückskäfer genannt. Und er ist ein sportlicher Nimmersatt: Bis zu 150 Blattläuse verspeist ein Siebenpunkt-Marienkäfer pro Tag. Und seine Larven tun es ihm gleich. Neben Blattläusen verspeist er auch Schildläuse, kleine Arten fressen zudem Spinnmilben. Damit sich diese «Hilfsgärtner» wohlfühlen, benötigen sie im Garten unbedingt Brennnesseln. Marienkäfer halten sich gerne auf dem einheimischen Kraut auf und überwintern mit Vorliebe in einem Laubhaufen, in altem Holz, in kleinen Hohlräumen oder auch in Insektennistkästen.

Filigrane Netzflügler

Auch Florfliegen sind als tierische Helfer im Garten gerne gesehen. Die hübschen Netzflügler mit ihren grün schillernden Flügeln sind Fressfeinde der Blattläuse. Besonders die Larven der Florfliegen haben es auf die kleinen Schädlinge abgesehen: Jedes Florfliegenweibchen legt dreimal im Jahr 350 Eier, eine Larve frisst rund 450 Blattläuse. Aufgerechnet frisst der Nachwuchs eines einzigen Florfliegenweibchens stattliche 475 000 Blattläuse.

Nützliche Milben

Milben haben keinen besonders guten Ruf, doch nicht alle Milben sind schädlich. Unsere Gärtnerinnen und Gärtner setzen etwa Raubmilben ein. Diese gehören zu den wichtigsten Nützlingen im Kampf gegen Spinnmilben. Dabei sind sie nicht nur nahe Verwandte, sondern sehen diesen auch sehr ähnlich. Sie sind aber eher weisslich bis gelblich und wahre Sprinter auf den Blättern.

Scheue Laufkäfer

Die Laufkäfer bekommt man selten zu Gesicht: Die fleissigen Insekten sind meistens nachts unterwegs und fressen Drahtwürmer, Läuse, Milben, Schneckeneier und Kartoffelkäferlarven. Sie fühlen sich unter Bodenplatten, in Hecken, im Klee oder auf Wiesen wohl. Sie überwintern gerne in kleinen Holz- oder Laubhaufen oder in Steinmauern. Ebenfalls fleissige Vertilger von Schädlingen sind Raubwanzen, die ihrem Namen durchaus gerecht werden, denn sie leben ziemlich räuberisch: Sie jagen und erbeuten Spinnmilben und Blattläuse, kleine Raupen und Blattsauger.

 

Text: Matthias Luggen

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