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Heiligabend für Tiere

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Heiligabend für Tiere

Zwar sind die meisten Tierarten für die kalte Jahreszeit gut gerüstet, doch der Winter ist für Vögel, Eichhörnchen und Igel eine entbehrungsreiche Zeit. Wer sie unterstützen möchte, kreiert im Garten Schlaf- und Futterplätze. So werden die Festtage auch zum Heiligabend für Tiere.

Kugelrund und wie kleine Daunenbällchen sitzen die Vögel bei Minustemperaturen in den Zweigen. Bei den winteraktiven Gartengästen kann man das Gefieder mit einer Daunenjacke mit Warmluftpolster vergleichen. Am Futterhäuschen tummeln sich Meisen, Finken, Amseln, Rotkehlchen, Gimpel, Zeisige und Zaunkönige. Sie alle gehören zu den Standvögeln, die dem Winter trotzen und nicht gen Süden geflogen sind. Zu Weihnachten bleiben sie also hier und geniessen einen Heiligabend für Tiere umso mehr.

Laubhaufen als Futtermagnet

Möchte man der Vogelschar helfen, sollte man seinen Garten naturnah gestalten oder wenigstens wilde Ecken belassen: Stauden, die bis zum Frühjahr stehen bleiben, bieten reichlich Samen für Körnerfresser. Heimische Sträucher mit Beerenfrüchten helfen genauso wie hängengebliebene Früchte an Obstbäumen. In Kompost-, Reisig- und Laubhaufen können Amseln und Rotkehlchen nach Würmern und Insekten picken.

Nussecken für Eichhörnchen

Oder wir verwöhnen die putzigen Eichhörnchen, die Einzelgänger sind. Normalerweise belegt ein Tier bis zu acht Unterkünfte gleichzeitig und pendelt zwischen den Quartieren hin und her, schläft oder frisst mal hier und mal dort. An verschiedenen Orten vergräbt das Eichhörnchen Nüsse, Früchte und Samen als Wintervorräte. Vor allem für Jungtiere ist es oft nicht leicht, sich ein Revier zu erobern, da die Eltern bereits alle geeigneten Plätze für sich beanspruchen. Gerade in besonders gepflegten städtischen Gärten, wo das Eichhörnchen als Kulturfolger lebt, fehlen gute Verstecke. Grössere zusammenhängende Waldflächen in der Umgebung werden zumeist von der Forstwirtschaft beansprucht und können nicht immer Unterschlupf bieten.

Nest für den Winter

Umso mehr kann es sich lohnen, im eigenen Garten einen Eichhörnchenkobel aufzuhängen und den putzigen Tieren eine möglichst naturnahe Schlafmöglichkeit anzubieten. Ein solcher Kobel ist aus unbehandeltem Schilfgras um einen stabilen Rahmen aus Metall geflochten und auch als Unterschlupf für grössere Vögel geeignet. Er wird einige Jahre überdauern – die eine oder andere Lücke im Geflecht, die mit der Zeit entsteht, kann sein Bewohner mit selbstgesammeltem Nestbaumaterial stopfen. Man hängt den Eichhörnchenkobel ungefähr 2 1/2 bis 3 m hoch gut versteckt in einem Baum auf. Um die neue Höhle den Tieren als Quartier schmackhaft zu machen, empfiehlt es sich, geeignetes Futter auszulegen.

 

Rezept für Vogelfutterbiskuits

1. Kokosfett flüssig werden lassen. Hochwertiges Vogelfutter, etwa geschälte Sonnenblumenkerne, einrühren – nicht zu viel, sonst werden die Biskuits bröckelig.

2. Andicken lassen und den Brei in Guetzliformen streichen. Mit einem Strohhalm ein Loch für das Band in die Masse bohren und mit eintrocknen lassen.

3. Biskuits aus der Form lösen, Band durchziehen und in den Baum hängen. Ein attraktives und beliebtes Vogelfutter, das man gut gemeinsam mit Kindern herstellen kann.

 

Text: Stefanie Stäuble   Foto: pexels

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