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Ein Paradies für Libellen

Ein Paradies für Libellen
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Ein Paradies für Libellen

Wie filigrane Traumwesen schweben sie über unseren Gewässern. Doch ein grosser Teil unserer heimischen Libellen steht auf der Roten Liste, weil geeignete Lebensräume fehlen. So verwandeln Sie den Garten in ein Paradies für Libellen.

Die Lebensräume der Libellen werden immer enger. Um zu überleben, braucht die schillernde Jägerin ein Netz an unterschiedlichen Gewässern, verteilt über die Landschaft – vom fischfreien Teich bis zur lehmigen Pfütze ist alles ideal für ein Paradies für Libellen. Denn die einzelnen Arten sind für ihre Fortpflanzung auf mannigfaltige Gewässer angewiesen. Hinzu kommt, dass die Larven und die ausgewachsenen Libellen im Laufe ihrer Entwicklung andere Lebensräume benötigen.

Lange Entwicklungszeit

Die Larven leben meist am Boden von Gewässern oder zwischen den Wasserpflanzen, wo sie Insekten verspeisen; grössere Arten ernähren sich auch von Frosch- oder Molchlaichen. Das Larvenstadium dauert 1 bis 2 Jahre, bei manchen Libellenarten sogar bis zu 6 Jahren. Die letzte Häutung geschieht an einem geeigneten Untergrund, beispielsweise an einem Pflanzenstängel am Ufer des Gewässers. Die flugbereite, erwachsene Libelle (Imago) kann sich dann weit von Gewässern entfernen und ist am Waldrand und in Wiesen auf Insektenjagd.

Lebensraum Naturgarten

Zur Paarung und Eiablage kehrt sie zum Wasser zurück. Natürliche Feuchtbiotope sind rar geworden und besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen. Leider sind die Teiche im Kulturland oft mit Pestiziden und Düngern versetzt. Zudem macht das Insektensterben den Libellen zu schaffen, denn sie ernähren sich auf Magerwiesen, Buntbrachen und an Waldrändern von Insekten aller Art. Mit einer Magerwiese oder einem Blühstreifen kann man im eigenen Garten etwas bewirken. Auch ein gut angelegter Gartenteich hilft, natürliche Libellenbiotope zu vernetzen.

 

 

So heissen Sie Libellen willkommen:

– Naturgarten mit vielfältigen Strukturen
– Weiher mit unterschiedlichen Wassertiefen: grosse Flachwasserbereiche, flach ansteigendes Ufer, dichte Unterwasservegetation
– Saubere, sandige Bachläufe
– Flache Lehmpfützen
– Fischfreie, aber generell pflanzen-reiche Teiche, die in der Sonne liegen
– Klare, pflanzenfreie Stellen, dafür mit schlammigem Grund
– Bereiche mit Schwimmblattpflanzen, schwimmende Fadenalgenteppiche, abgestorbenes Pflanzenmaterial, Sand, Mulm, Totholz
– Sandige und flache Uferbereiche
– Sumpfige Bereiche
– Zusätzliche Tümpel mit stehendem Wasser
– Steinhaufen in den sonnigen Bereichen des Biotops
– Magerwiese oder Blühstreifen

 

Text: Eva Rosenfelder Foto: Flickr

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