Aus Eibisch wird Marshmallow
Eibischblätter und -wurzeln sind ein altbewährtes Hausmittel. Althaea officinalis lässt sich hervorragend für süsse Bonbons verwenden: Aus Eibisch wird Marshmallow.
Der Echte Eibisch (Althaea officinalis) ist eine alte Heilpflanze aus der grossen Familie der Malvengewächse, zu der unter anderem auch das Käslikraut und der Hibiskus gehören. Im Sommer erfreut uns das mehrjährige Gewächs mit dekorativen, filzig behaarten Blättern und zartrosa-weissen Blüten, die gerne von Bienen angeflogen werden. Verwendet wird jedoch meist die Wurzel, die wegen ihres hohen Gehalts an Schleimstoffen bei Atemwegserkrankungen eingesetzt wird. Im Herbst, wenn sich die oberirdischen Teile der krautigen Pflanze zurückziehen, ist es an der Zeit, die Eibischwurzeln für die Verarbeitung auszugraben. In früherer Zeit wurden die gewaschenen und geschälten Wurzeln in Stückchen geschnitten, mit Zucker kandiert und so als Hustenbonbons genossen.
Aus Eibisch wird Marshmallow
Aus der Eibischwurzel entstand auch eine bekannte und sehr beliebte Süssigkeit: der Marshmallow. «Marshmallow» ist der englische Name für den Eibisch und bedeutet wörtlich übersetzt so viel wie «Salzwiesen-Malve». Französische Köche kreierten aus Eiweiss, Zucker und der klebrigen Eibischwurzel zum ersten Mal diese schaumige Köstlichkeit. Bereitet man Marshmallows nach einem Rezept aus dem Internet selbst zu, kann man einen Teil des dort angegebenen Zuckers durch getrocknete, pulverisierte Eibischwurzel ersetzen.
Text: Alexandra Milesi
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