Gärtnertricks bei der Tulpenpflanzung
Wenn die Tulpenpflanzung beginnt, heisst das Motto «Im Herbst an den Frühling denken». Aber nicht nur unsere Gartentagebuchautoren sind grosse Tulpenliebhaber, sondern auch die Wühlmäuse.
Deshalb verwenden sie für die Tulpenpflanzung ganz normale Blumentöpfe aus Plastik, wie sie in den Gärtnereien benutzt werden. In diese Töpfe werden die Tulpen geplanzt: Je nach Grösse und Pflanzkonzept werden 4 bis 12, manchmal 15 Zwiebeln gesteckt. Das Befüllen der Töpfe geschieht im Gemüsegarten, denn dort ist die Erde am Ende der Saison nicht mehr so nährstoffreich. Kompostbeimischungen oder gedüngte Blumenerde vertragen Tulpenzwiebeln nicht, sie faulen dann. Die gefüllten Töpfe werden in der Schubkarre zu den jeweiligen Gartenräumen transportiert und so versenkt, dass von ihnen nichts mehr zu sehen ist. Was nach furchtbar viel Arbeit klingt, hat aber drei Vorteile:
- Ein sicherer Wühlmausschutz, weil die normalen Wühlmäuse sich in den Gängen nur horizontal fortbewegen und nicht von oben in die Töpfe steigen.
- Der Boden wird «tulpenmüde», wenn Tulpen immer wieder an derselben Stelle gepflanzt werden. Dann tritt das berüchtigte «Tulpenfeuer» auf. Durch die Topfpflanzung erhalten die Zwiebeln immer eigene, frische Erde und können stets an derselben Stelle im Beet stehen.
- Diese Pflanzmethode ist eine grosse Arbeitserleichterung. Weil nach dem Abblühen die Tulpen in ihren Töpfen als Platzhalter in der Erde bleiben, werden im Herbst nur die alten Tulpentöpfe gegen die neu bepflanzten ausgetauscht. Wer einmal versucht hat, 100 Tulpenzwiebeln in einer bepflanzten Rabatte unterzubringen, der weiss, welch mühsames Geschäft das ist. Meist zersticht man dabei irgendwelche Wurzeln oder andere Zwiebeln, die sich im Beet befinden. Das alles passiert bei der Pflanzmethode im Topf nicht.
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Text: Manfred Lucenz & Klaus Bender Bild: Marion Nickig