Frische Feigen von Balkonien
Fruchtfeigen (Ficus carica) sind wärmeliebend – zum Glück gibt es jetzt neue Züchtungen, die auch nördlich der Alpen süsse Früchte liefern.
Anders als traditionelle Sorten ist etwa ‘Perretta’ nicht auf die Bestäubung durch eine nur im Mittelmeerraum vorkommende Gallwespe angewiesen. Auch ‘Negronne’ und ‘Isi d’Oro’ (Bild) gedeihen hierzulande und eignen sich für die Topfkultur.
Der ideale Platz für den sonnenhungrigen Feigenbaum ist an einer wärmespeichernden, vollsonnigen Hauswand. Beim Eintopfen wählt man eine humushaltige Erde. Damit der Wasserabfluss funktioniert, ist eine Mischung aus Sand, Kies oder Blähton sinnvoll. Diese mineralischen Bestandteile sollten etwa ein Drittel ausmachen. Beim Pflanzen müssen Kies oder Blähton im unteren Bereich konzentriert werden, denn dort wird das Drainagematerial gebraucht. Umtopfen sollte man den Feigenbaum je nach Wachstum alle 2 bis 3 Jahre in einen Kübel mit 20 bis 30% mehr Volumen. Oder die Krone und das Wurzelwerk werden um 30% reduziert und der Topf wieder mit frischem Substrat aufgefüllt. Im Sommer sind Feigen relativ durstig – die grossen Blätter verdunsten viel Wasser. Früchte können bereits ab dem dritten Pflanzjahr erwartet werden.
Tipp: Feigen lassen sich hervorragend als Spalierobst heranziehen. Im Schutz der Hauswand reifen die Feigen selbst in kühleren Sommern vollständig aus.
Text: Helen Weiss Bild: Lubera
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