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Die neue Lust am Stadtgärtnern

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Die neue Lust am Stadtgärtnern

In den Städten regt sich etwas: Allerorts finden sich Projekte, die zum gemeinsamen Gärtnern einladen.

Das gesellige Miteinander ist auch im Gemeinschaftsgarten Büel auf dem Heiligberg bei der Stadtgärtnerei in Winterthur ein tragendes Element. Es gilt, Gemüse, Kräuter, Obst, Beeren und Blumen nach biologischen und permakulturellen Grundsätzen zu bewirtschaften und zu ernten. Eine Betriebsgruppe, bestehend aus einem guten Dutzend Menschen jeden Alters, koordiniert die Arbeiten im Garten und leitet Laien an den offenen Nachmittagen mittwochs und samstags an. «Mitmachen können alle, die biologisch gärtnern wollen und Lust auf eigenes Gemüse haben.» Inzwischen wurde in Winterthur ein zweiter Gemeinschaftsgarten in der Hörnlistrasse 81 im Stadtkreis Mattenbach gegründet und weitere Projekte entstehen: www.gartenstadtgaerten.ch

Ein gemeinnütziger Verein, der etwa 50 Projekte in einem Netzwerk bündelt, ist das Urban Agriculture Netz Basel. Einmal im Monat lädt der Vorstand zum öffentlichen Treffen ein, bei dem Ideen und Vorschläge gemeinsam diskutiert werden. So sind Projekte entstanden, die zwar unterschiedliche Schwerpunkte setzen, aber immer das gleiche Ziel verfolgen: eine nachhaltigere, friedlichere Umwelt zu schaffen. Ein solches Projekt ist der Gemeinschaftsgarten Landhof oder das gemeinschaftliche Landwirtschaftsprojekt «Nuglar Gärten»: Dort sollen zwölf biologisch-dynamisch und permakulturell bewirtschaftete Gärten mit Gemüse und Getreide sowie Obst- und Beerenhaine entstehen. Unter dem Motto «local food for local money» fördert der Verein in Kooperation mit der Sozialen Ökonomie Basel die Lokalwährung «Netz Bon», mit der man Lebensmittel aus dem Stadtgebiet kaufen kann, etwa in der alten Markthalle in Basel. Dem Erhalt der lokalen Bienenfauna hat sich hingegen das studentische Projekt «Urban Bees» verschrieben, das den Lebensraum der Honig- und Wildbienen schützen möchte: www.urbanagriculturebasel.ch

Ganz dem urbanen Gärtnern verschrieben hat sich auch Gudrun Ongania, die 2012 das Unternehmen «Veg and the City» gründete. «Meine Mission ist es, allen Stadtbewohnern einen Gemüsegarten zu bieten, der zum individuellen Lebensstil passt.» So wolle sie die Verbindung zum Nahrungsmittel wiederherstellen und das Wissen zum Gemüseanbau für die nächsten Generationen bewahren. Zum Angebot gehören neben dem Online-Shop und zwei Stores in Zürich und Winterthur auch urbane Garten- und Blumenkurse und ein Planungs-, Bepflanzungs- und Unterhaltsservice für urbane Nutzgärten. Mietbeete und die Erntestation sind ebenfalls Teil des Portfolios. In der nahen Zukunft ist die Eröffnung eines saisonalen Blumenladens mit Gartenkiosk in der Überbauung «Freilager Zürich» geplant: www.vegandthecity.ch

Bild: zvg

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