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Engels Lieblinge

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Engels Lieblinge

Mit ihren riesigen hängenden Blüten in zarten Farben scheinen Engelstrompeten nicht von dieser Welt zu sein. Wir sagen, wie man sie hegt und pflegt.

Die Engelstrompete, botanisch Brugmansia (nach dem niederländischen Botaniker Sebald Justinus Brugmans), stammt aus Südamerika. Doch ihrer auffälligen Erscheinung wegen kultivieren begeisterte Pflanzenfreunde das Nachtschattengewächs weltweit – in unseren Breitengraden in Töpfen, denn die Engelstrompete würde einen frostigen Schweizer Winter nicht überstehen. Nachtschattengewächs? In der Tat, Brugmansia sind giftig, und zwar «vom Scheitel bis zur Sohle», das heisst: von der Blüte über den Stängel, das Holz und die Wurzeln bis hin zu den Samen. Vorsicht ist also geboten, wenn sich Kinder unbeaufsichtigt im Garten aufhalten.

Das mögen Engelstrompeten nicht

Da sie weder wech­selhaftes Wetter noch Staunässe mögen, eignen sie sich eigentlich gut für die Haltung im Wintergarten. Doch aufgepasst: Engelstrompeten sind anfällig auf Spinnmilben und Thripse, die mit ihren Stechrüsseln die äusseren Zellen der Blätter aussaugen. Im Treibhaus, wo es keine natürlichen Feinde gibt, kann das besonders lästig werden. Je nach Befall muss man sie regelmässig spritzen – draussen jedoch nur morgens oder abends, wenn die ­Bienen nicht ausfliegen.

Im Winterquartier

Mitte Oktober schneidet man die restlichen Blüten und alles Grün von den Pflanzen ab, bevor diese ins Winterquartier kommen. Dann wird auch mehr oder weniger rigoros ausgemustert, denn junge Pflanzen wachsen besser als die ganz alten. Die Zeit bis Mitte März verbringen die Pflanzen im dunklen Keller im Winterschlaf. Dann werden sie zurückgeschnitten und ins Treibhaus gezügelt, wo sie zwei Monate stehen, bevor sie Mitte Mai wieder ins Freie kommen.

Vermehrung

Stellt man von diesem Rückschnitt im März die abgeschnittenen Äste in Wassereimer, kann man die Pflanze über die Stecklinge vermehren. Dann ist auch klar, welche Sorte man bekommt. Für Überraschungen kann die Vermehrung mit Samen sorgen, manchmal kommt eine völlig neue Sorte dabei heraus.

Text: Stefanie Stäuble    Bild: Bettina Häfliger

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