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Bühne frei für den Herbst

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Bühne frei für den Herbst

Im Herbst braucht ein Garten immergrüne Gewächse, Gräser und abwechslungsreiche Strukturen, um optimal zur Geltung zu kommen. Bei der Gestaltung des Gartens von Familie Eggert standen Grüntöne und Blattstrukturen im Vordergrund.

Der Garten von Familie Eggert ist in mehrere kleine Räume unterteilt, die Abwechslung schaffen. Die verschiedenen Gartenräume sind gestalterisch miteinander verbunden. Die fünf Buchen vor der Holzterrasse bilden den ersten Teil des Sichtschutzes. Sie wurden knapp an der Kante der Terrasse gepflanzt und wachsen nicht nur alle unterschiedlich, sondern sind auch in verschiedene Formen geschnitten. «Tanzende Bäume» nennt Gartengestalter Michael Grosse sie, und in der Tat wirken die Äste mit dem Blattwerk, als wären es Arme, die sich im Wind bewegen. Zu Füssen der Buchen macht sich Japangras (Hakonechloa macra) breit. Malerisch hängen die Halme mit grüner Blattfärbung in einem harmonischen Bogen herab. Podeste und Sockel eignen sich sehr gut zur Strukturierung eines Gartens, da sie etwas Besonderes oder Schönes herausheben und präsentieren. Auf einem der Podeste wächst ein ab August üppig blühender Buschklee (Lespedeza thunbergii). Ein weiteres Gefäss steht auf einem Podest direkt an der Terrasse, umgeben von Japangras. Dieser Pflanztrog wird je nach Jahreszeit mit bunten Saisongewächsen bestückt.

Mit diesen Pflanzen ist der Garten ganzjährig attraktiv

Rotbuchen: Die schöne Herbstfärbung der Rotbuchenhecke rings um den Garten ist besonders sehenswert. Die hohen, aber sehr schmal geschnittenen Rotbuchen (Fagus sylvatica) sind pflegeleicht, robust, schnellwüchsig und äusserst schnittverträglich. Da sie schattentolerant sind, eignen sie sich auch gut für eine Pflanzung in der Stadt oder Agglomeration. Da die Blätter mit der glänzenden Oberfläche lange an den Zweigen bleiben, bietet die sommergrüne Rotbuche auch im Winter einen aparten Sichtschutz.

Bambus: Flachrohr-Bambus (Phyllostachys aureosulcata) ist sehr wüchsig. Seine unterirdischen Ausläufer können mehrere Meter lang werden, ehe sich ein neuer Halm zeigt. Daher ist es zwingend notwendig, eine Rhizomsperre, etwa aus Teichfolie, einzubauen. Schirmbambus (Fargesia) bildet dagegen nur kurze Ausläufer und eignet sich daher besonders gut für kleine Gärten.

Quitten: Früher in vielen Gärten zu Hause, sind die völlig frostharten Quitten heute leider selten geworden. Dabei entwickeln sie schöne, klein bleibende, im Alter oft knorrige Kronen, die selbst in kleine Reihenhaus- oder Topfgärten passen. Die Apfelquitte (Cydonia oblonga var. maliformis) galt bei den alten Griechen als Glücksbringer.

Japangras: Das sommergrüne Japangras (Hakonechloa macra) treibt zeitig aus, daher empfiehlt sich eine Kombination mit passenden Frühjahrsblühern wie etwa Zierlauch. Seine grün-goldene Blattfärbung macht es zu einer Pflanze mit hohem Zierwert. Im Herbst verfärben sich die Gräser kupferorange. Es gibt verschiedene Sorten, die zwischen 20 und 60 cm hoch werden. Das Japangras bevorzugt absonnige bis halbschattige Standorte, die grüne Naturform kommt auch im Schatten gut zurecht.

Stauden: Mit buntlaubigen Stauden setzt man gekonnt Akzente im Schattengarten. Die pflegeleichte Zwerg-Waldspiere (Astilbe chinensis var. pumila) eignet sich gut als Bodendecker. Romantische Stauden wie das Tränende Herz (Dicentra spectabilis) fühlen sich im lichten Gehölzschatten wohl und beleben die dunklen Bereiche mit ihren herzförmigen Blüten und dem gelben Laub. Dazu gesellen sich Storchschnabel (Geranium), Purpurglöckchen (Heuchera micrantha ‘Rachel’) und Blaublatt-Funkien (z. B. die Hosta-Hybride ‘Halcyon’).

Text: Victoria Wegner    Bild: Marion Nickig

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