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Wintergemüse im Hochbeet

Wintergemüse im Hochbeet

Wintergemüse im Hochbeet

Das Saisonende ist absehbar. Einige Kulturen sind bereits geerntet, andere wachsen noch, solange die Temperaturen nicht unter den Gefrierpunkt fallen. Wir zeigen, welche Wintergemüse im Hochbeet nun angesagt sind.

Der Vorteil von Hochbeeten liegt auf der Hand: Durch die Verrottungswärme und den meist geschützten, sonnigen bis halbschattigen Standort verlängert sich die Anbausaison. Dabei helfen auch die hohen, von der Sonne erwärmten Seitenwände. Wintergemüse im Hochbeet gedeiht deshalb auch während der kühlen Jahreszeit gut. Es gibt sogar Salate, die sich jetzt noch aussäen lassen.

Füllen und stecken

Alle 5 bis 6 Jahre sollte das Hochbeet komplett neu befüllt werden – in der Zwischenzeit reicht es, eine Schicht Kompost einzubringen und diese mit einer Schicht Gartenerde zu bedecken. Ein solch angereicherter Boden ist die ideale Voraussetzung für die Kultur von Wintersteckzwiebeln: Ende September, Anfang Oktober kann etwa die Sorte ‘Presto’ (gelb-weisse Zwiebel) oder ‘Silvermoon’ (rote Zwiebel mit weissem Fleisch) in die Erde gesteckt werden. Die Minizwiebeln im Abstand von 8 cm in den Boden stecken und mit Erde bedecken. Danach mit Vlies oder Tannenzweigen abdecken.

Salat mit Rosettenwuchs

Der Winterportulak lässt sich jetzt noch als Wintergemüse im Hochbeet aussäen: Von Vorteil ist eine breitflächige Saat, die Pflanzen dürfen eng stehen, so wachsen die Blätter eher aufrecht und sauber, d. h. von Erde befreit. Von der Saat bis zur Ernte benötigt Winterportulak rund 6 Wochen. Zur Ernte die Rosette mit der Hand umfassen und mit einer Schere oder einem scharfen Messer die erntereifen Blätter bis ca. 2 cm über dem Boden abschneiden. Das Herz bleibt dabei erhalten und wächst in einigen Wochen wieder nach. Erst wenn die Temperaturen unter 4 ºC fallen, stellt die Pflanze ihr Wachstum ein und wartet bis zum Frühjahr mit dem Blätterzuwachs. Die schützenswerte Pro-Specie-Rara-Sorte ‘Winterpostelein’ wird via Sativa Rheinau zum Anbau angeboten.

Gründüngung zum Essen

Frisches Gemüse und Bodenpflege in einem ist dank der Kultur von Wintererbsen möglich. Die Saat wächst ohne Rankhilfe und bedeckt innerhalb kurzer Zeit den Boden. Sobald die Pflänzchen eine Handbreit entwickelt sind, die Erbsensprossen abschneiden. Aus den Blattachseln treiben die Pflanzen wieder aus und wachsen bei rund 4 ºC weiter. Fallen die Temperaturen unter –5 ºC, sollten die Pflänzchen mit einem Vlies oder mit einer Laubschicht bedeckt werden. Düngung wird vorgängig keine benötigt, das Gemüse gehört zu den Schwachzehrern – es sollte allerdings nicht dort wachsen, wo schon zuvor Erbsen standen. Die Wurzeln bilden eine Symbiose mit Knöllchenbakterien: Wintererbsen werden somit auch als Gründüngung eingesetzt, da sie den Boden mit Stickstoff anreichern.

Ausdauerndes Grün

Wer es eher ursprünglich mag, pflanzt als Wintergemüse im Hochbeet die echte, mehrjährige Winterheckenzwiebel. Die beliebte Sorte ‘Freddy’ bildet attraktive weisse Frühlingszwiebeln. Die Zwiebelknollen sind im Boden absolut winterhart, das frische Frühlingslaub sehr zart und aromatisch. Während des Sommers ziert sie mit dominanten Blütenstängeln, ähnlich denen des Zierlauchs. Ebenfalls ausdauernd und genauso attraktiv sind Etagenzwiebeln (Bild). Diese bilden keine Samen aus, sondern Brutzwiebeln. Mit ihren hohen, gebogen wachsenden Stängeln, an denen sich erst kleine Brutknospen mit darin enthaltenen Brutzwiebeln bilden, setzen sie ansprechende Akzente im Gemüsegarten oder auch im Ziergarten.

 

Text & Foto: Ruth Schläppi

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