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Tipps zur Pflege von Zitruspflanzen

Tipps zur pflege von Zitruspflanzen
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Tipps zur Pflege von Zitruspflanzen

Zitruspflanzen sind hierzulande zwar nicht winterfest, aber ansonsten ziemlich hart im Nehmen: Werden sie im Topf regelmässig mit Nahrung versorgt und gewässert, setzen sie sogar Früchte an. Mit unseren Tipps zur Pflege von Zitruspflanzen gelingt die Kultur garantiert.

Die meisten Zitruspflanzen stammen aus Gegenden mit Monsunregen. Ein regelmässiges Wässern während der Vegetationszeit sorgt für ein gesundes Wachstum. Im Winter sollte man sie in unseren Breitengraden etwas trockener halten. Die Wurzeln mögen keine Staunässe, überschüssiges Wasser, das sich im Untersetzer sammelt, muss abgegossen werden. Die Pflanzen bevorzugen kalkarmes Wasser. Regenwasser eignet sich daher am besten zum Giessen.

Düngen: regelmässige Nährstoffzufuhr

Oftmals hellen sich die dunkelgrünen Blätter auf – diese Tipps zur Pflege von Zitruspflanzen schaffen Abhilfe: Wenn sich in einem solchen Fall die grünen Adern deutlich vom vergilbenden Blatt abheben, braucht die Pflanze frische Nährstoffe. Beugen Sie diesem Mangel vor, indem Sie in der Zeit des Wachstums dem Giesswasser einmal wöchentlich einen speziellen Zitrusdünger hinzufügen.

Pflanzenschutz: regelmässige Kontrolle

Behalten Sie die Blätter und Triebe immer im Blick. Das lohnt sich, um frühzeitig Läusekolonien zu entdecken. So tarnen sich Schildläuse etwa unter braunen Kappen, die wie Schmutzspritzer an der Pflanze haften. Klebrige Flecken – die Reste des von ihnen verdauten Zellsafts – verraten die Schädlinge schliesslich. Auffälliger, jedoch seltener, sind Schmierläuse, die sich unter weissen Wachsausscheidungen verbergen. Gänzlich verborgen bleiben Spinnmilben: Sie sind kaum mit blossem Auge zu erkennen und nur durch eine feine grüngelbe Sprenkelung der Blätter zu entlarven. Diese drei Schädlinge werden Sie wieder los, wenn Sie die Pflanze rundherum mit einem Ölpräparat (z. B. «Naturen») und dann 1 Woche später mit Kaliseife (z. B. «Neudosan») gut einnebeln. Die Kaliseife erledigt auch die Blattläuse, die sich gerne an der Unterseite der Blätter breitmachen.

Umtopfen und Schnitt: Spezialerde verwenden

Falls die Pflanzen einen grösseren Topf brauchen, sollten sie im Mai umgetopft werden, wenn das Wurzelwachstum so richtig einsetzt. Bemessen Sie das neue Gefäss so, dass um den Ballen herum mindestens 2 cm frische Erde eingefüllt werden kann. Wichtig ist, dass Sie spezielle Zitruspflanzenerde verwenden, denn diese ist vom Säure- und Nährstoffgehalt her speziell auf diese Gewächse abgestimmt. Als Faustregel für das Umtopfen gilt: alle 3 Jahre.

Überwinterung: Rückschnitt im Herbst

Bevor die Pflanzen ins Winterquartier kommen, sollten grössere Exemplare in Form gebracht und etwas ausgelichtet werden. Das verkleinert den Standraum und sorgt dafür, dass die Kronen gut durchlüftet sind. Dafür entfernen Sie alle Zweige, die über die angestrebte Kugelform hinauswachsen. Zusätzlich werden Triebe gekappt, die vertrocknet sind, quer in das Kroneninnere wachsen und in dichten Quirlen zusammenstehen. Diese werden auf einen kräftigen Trieb vereinzelt. Für das Winterquartier gilt: Es sollte frostfrei, doch kühl und luftig sein. Zitrusgewächse mögen einen hellen Standort bei 10 bis 12 ºC. Damit scheiden viele Keller mangels Licht aus.

Kühl und hell

Das Licht dort reicht im Winter nicht aus, um Photosynthese und Wachstum zu gewährleisten. Treppenhäuser sind zwar hell, aber meist zu warm. Optimal ist ein Gewächshaus, im Notfall bietet sich auch das ungeheizte Schlafzimmer oder Treppenhaus an. Wohnzimmer sind zu warm und gleichzeitig zu dunkel. Daher werden die Pflanzen geschwächt und verlieren das Laub. Vor allem für grosse Exemplare bieten sich Gärtnereien an, denen Sie Ihre Pflanzen über den Winter anvertrauen.

Zahlreiche Sorten

Zitruspflanzen zeichnen sich durch eine enorme Sortenvielfalt aus. Wir haben die schönsten Vertreterinnen unter den Orangen, Zitronen und Grapefruits herausgesucht, um Ihnen die Wahl der richtigen Pflanze zu erleichtern.

Citrus limon ‘Mellarosa’ – Zitrone

Die kugelrunden, apart gefurchten Früchte diese Sorte sind reich an Saft und ohne Kerne. Sie besitzen eine dünne zitronengelbe Schale, die sich mit der Reife orange färbt. Die Pflanzen entwickeln eine gedrungene Gestalt, sodass sie sich gut auf kleinem Raum halten lassen.

Microcitrus australasica – Australische Fingerlimette

Sie gelangte 1838 via Deutschland nach Florenz und verbreitete sich in der Toskana. Spitzenköche entdeckten die länglichen Früchte jüngst für besondere Speisen. Wegen ihres glibbrigen Fruchtfleischs heisst sie auch «Kaviarlimette».

Fortunella hindsii – Hongkong-Kumquat

Die Pflanzen wachsen sehr langsam – sie brauchen also Jahre, bis sie ihrer niedlichen Bonsai-Grösse entwachsen. Die erbsengrossen Früchte bleiben zahlreich und lange am Strauch hängen und haben einen hohen Zierwert.

Citrus paradisi – Grapefruit

Grapefruits tauchten erst vor etwa 200 Jahren im Mittelmeerraum auf. Sie kamen von den Barbados-Inseln der Antillen. Die Pflanzen benötigen Platz, denn sie wachsen stark. Die glatten, kugeligen Früchte besitzen einen leicht bitteren Geschmack.

Citrus aurantium ‘Canaliculata’ – Bitterorange

Im 16. Jahrhundert in der Toskana entstanden, wird diese Art bis heute geschätzt. Das verdankt sie ihren grossen Blüten und dem reichen Behang an gerippten Früchten. Diese haben jedoch mehr einen Zier- als einen Geschmackswert.

Citrus medica ‘Buddhas Hand’ – Zitronat-Zitrone (Variante)

Diese aus China stammende Sorte beeindruckt allein durch die aussergewöhnlich geformten Früchte. Diese bestehen nur aus einer dicken gelborangen Schale und sind darüber hinaus frei von Fruchtfleisch und Samen.

Citrus sinensis ‘Foliis Variegatis’ – Orange

Die Laubfärbung ist das hervorstechende Merkmal dieser Orangensorte. Ihre nicht sehr grossen Blätter sind weiss panaschiert. Die Früchte weisen teils feine grüne Streifen auf, ihr Aroma ist hingegen nichts Besonderes.

Citrus limetta ‘Pursha’ – Süsslimette

Ihre besondere Form, Färbung und der eher süsse Saft rücken diese Limette zu den Orangen. Ihre Herkunft ist ungewiss, botanisch kann sie nicht klar zugeordnet werden. Die gelben Früchte färben sich mit der Reife orange und schmecken dann angenehm süsssauer.

 

 

 

 

 

 

Text Michael Breckwoldt    Fotos: Sabrina Rothe

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