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Sommerliche Schattenidylle

Sommerliche Schattenidylle
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Sommerliche Schattenidylle

An heissen Tagen sorgen Sitzplätze unter Bäumen für eine willkommene Auszeit. Während Körper und Geist zur Ruhe kommen, erfreuen sich die Augen an den satten Grüntönen – die sommerliche Schattenidylle ist in den kommenden Monaten höchst willkommen.

Ein mit alten Basaltsteinen gepflasterter Pfad schlängelt sich tief in das grüne Herz von Stephanie Gütig-Pohlscheidts Garten. Verborgen zwischen Efeu- und Buchsbaumhecken wirkt das schattige Refugium zunächst geheimnisvoll und unergründlich. Doch die heimeligen Gartenzimmer warten, gut eingebettet in die üppige Pflanzenwelt, auf ihre baldige Entdeckung. Tatsächlich zierten hier vor 20 Jahren nur grasende Kühe die Landschaft. Das heute formvollendete Gartenreich inmitten des deutschen Westerwaldes existierte lediglich auf einem Blatt Papier: «Ich skizzierte einen Garten, der gemütlich, idyllisch, uneinsehbar und mit eindrucksvollen Bäumen bepflanzt ist», erzählt Stephanie.

Schützendes Grün

In der Mitte des 900 m2 grossen Areals sollte künftig eine Trauerweide (Salix alba ‛Tristis’) das Zentrum des Gartens bilden. Kurz nach deren Pflanzung schmückte das Paar den jungen Laubbaum mit einer eisernen runden Baumbank. «Die Bank wirkte damals noch viel zu gross und etwas verloren», erinnert sich die Gärtnerin mit einem Schmunzeln. Doch dank der hohen Feuchtigkeit des Bachlaufgrundstücks gewann die Weide schnell an Umfang und Pracht, sodass mittlerweile ein malerischer Sitzplatz entstanden ist. Als Hausbaum fiel die Wahl auf eine Linde. Jedes Jahr im Sommer erfreuen sich die Hausbewohner an ihrem zarten Lindenblütenduft. Trauerweide, Buchen, Linde und einige Obstbäume verwandeln den Garten heute an heissen Tagen in eine sommerliche Schattenidylle und sorgen für einen sanften Lichteinfall.

Verträumte Ruheräume

In einem Schattengarten gedeihen zwar nicht so viele Blühpflanzen, dafür ist er auch nicht so pflegeintensiv. Und das weiss Stephanie zu schätzen: «Zweimal im Jahr schneiden wir richtig viel raus, ansonsten darf der Garten ruhig wild sein und sich durch Samenflug verändern.» Sobald im Schosse der Schattenidylle hier und da Storchschnabel, Waldreben, Hortensien oder Rosen aufblitzen, erfreut sich die Gartenbesitzerin an den farbigen Highlights. Die zarten Lila- und Rosatöne des Storchschnabels (Geranium) haben es ihr besonders angetan. Wie gut, dass die blühfreudige Pflanze so schattenverträglich ist! Auch die Waldrebe (Clematis) kommt mit wenig Licht aus. Anmutig klettert die blauviolette Sorte ‛The President’ am Stamm eines Apfelbaums empor. Die weissen Blütenbälle der Ballhortensie (Hydrangea arborescens ‛Annabelle’) sind ebenfalls in Stephanies romantischem Garten willkommen. Auf dem von Jörg angefertigten Pflanztisch, gut geschützt unterhalb der Terrasse, vermehrt die Hausherrin ihre rosa Pelargonien, etwa die dänische Sorte ‛Dronning Ingrid’.

 

Text & Bild: Anika Pöhner

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