So wintert man Dahlienknollen ein
Ist die herbstliche Blütezeit vorbei, werden die Dahlienknollen ausgegraben. Doch zuerst müssen sie dem ersten Frost ausgesetzt sein.
Dann nämlich zieht sich das Wasser aus dem Laub in die Knolle zurück und bildet dort ein Wasserdepot, mithilfe dessen die Dahlien durch den nächsten Sommer kommen, ohne dass man sie wässert. «Nach dem ersten Frost und weiteren drei Tagen nehmen wir die Knollen am Morgen bei schönem Wetter aus dem Boden, befreien sie grob von Erde und tragen sie um 16 Uhr in mit Zeitungspapier ausgelegten Holzkisten in den Keller», erklärt Elisabeth Brändli, Inhaberin der Gärtnerei Waldhaus in Lützelflüh. Dort überwintern sie bei 5 bis 12 °C, wobei bei Bedarf ein Luftbefeuchter eingesetzt wird.
«Man muss darauf achten, dass sie nicht schimmeln oder verfaulen», betont die Dahlienspezialistin. Deshalb werden die Dahlienknollen jeweils im Januar umgeschichtet. Dazu legt man die Knollen auf einen Tisch, wendet sie, entfernt die restliche Erde, reinigt die Kiste und legt die Knollen wieder zurück. Wo ein verfaultes Stück entdeckt wird, kann man dieses abschneiden und den Rest der Knolle behalten. Im Waldhaus Lützelflüh werden die Dahlien nie vorgetrieben – so wie sie sind, kommen sie wieder in den Boden. Damit die Dahlien im Herbst schön blühen, sollte man die Knollen nicht vor Ende Mai in den Boden stecken.
Bild: Livia Hofer