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Schnittiger Service für Sträucher

Schnittiger Service für Sträucher
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Schnittiger Service für Sträucher

Gehölze haben einen wesentlichen Einfluss auf das Erscheinungsbild des Gartens. Ein paar wenige Tipps genügen meist, damit auch Laien ein schnittiger Service für Sträucher gelingt.

Bei den meisten Gehölzarten ist ein regelmässiger Schnitt notwendig, nur dadurch behalten die Sträucher eine attraktive Wuchsform. Zudem setzen junge Triebe im Gegensatz zu altem Holz mehr Knospen an. Ziersträucher, die nicht geschnitten werden, vergreisen mit den Jahren und werden von unten her immer kahler.

Warmes Wetter abwarten

Gehölze schneidet man eher in den kalten Monaten, wenn sie kein Laub tragen. Dann stört man auch die Tier- und Pflanzenwelt am wenigsten. Ideal ist möglichst trockenes und warmes Winterwetter. Kappt man die Äste bei starkem Frost, kann der Strauch Schaden nehmen. Der richtige Schnitt von Sträuchern ist keine Hexerei. Trotzdem sollte man ein paar Regeln beachten. Denn durch einen fehlerhaften Schnitt kann die Pflanze verunstaltet werden und unter Umständen ist der Habitus für immer zerstört.

  • Grundsätzlich müssen alle trockenen, abgestorbenen Zweige entfernt werden.
  • Bei Wildhecken wird hier eine Ausnahme gemacht, da Totholz Nahrung für spezialisierte ­Insekten, Pilze und Vögel wie etwa den Specht bietet.
  • Daneben werden nach innen wachsende Triebe und sich kreuzende Zweige beseitigt.
  • Die Schere sollte bei jedem Schnitt immer knapp über einem Auge angesetzt werden, da längere Aststummel ein Einfallstor für Krankheitserreger bilden.
  • Ein Schnitt sollte immer rechtwinklig zum Ast erfolgen. Auch hier ist Vorsicht vor Krankheitserregern geboten: Je schräger und somit grösser die Schnittfläche ist, desto eher können Viren und Bakterien eindringen.
  • Die Schere sollte aus rostfreiem Stahl gefertigt sein. Wichtig ist auch, dass die Schnittfläche sauber, frisch geschliffen und die Federn sorgfältig geschmiert sind.

 

Auslichten statt schnippeln

Bei bestimmten Ziergehölzen wie Magnolie, Zaubernuss (Hamamelis), Zier­ahorn oder Blüten-Hartriegel (Cornus florida und C. kousa) führt das Kappen der Zweige zu einer dauerhaften Schädigung. Bei diesen Arten sollte man sich auf ein sorgfältiges Auslichten dicht stehender Zweige beschränken und nur die abgestorbenen Zweige entfernen. Nadelgehölze dürfen ebenfalls nicht geschnitten werden: Sie verlieren sonst ihre typische Wuchsform. Ausgenommen sind natürlich Eiben, Thuja- oder Rottannen-Hecken, die regelmässig einen Formschnitt benötigen. Grundsätzlich kappt man die Zweige immer in Bodennähe. Alte, aber auch junge, zu dicht stehende Triebe werden abgeschnitten. Werden Äste und Zweige nur gekürzt, verzweigen sie sich übermässig. Die Triebe überaltern und der Strauch blüht nicht mehr oder nur spärlich. Sommerblühende Halbsträucher wie Säckelblume (Ceanothus), Hibiskus, Silberstrauch (Perovskia atriplicifolia), Spierstrauch (Spiraea japonica), Freilandfuchsien oder Indigo­strauch (Indigofera heterantha) schneidet man im Frühjahr grosszügig bis auf die verholzten Teile zurück. Zwar benötigen die Zierformen von Kirsche und Apfel in der Regel keinen Schnitt, man sollte sie aber auslichten, sobald sie zu dicht wachsen. Bei diesen Arten ist es wichtig, die Äste und Zweige ganz zu entfernen und niemals nur zu kürzen.

Text & Bild: Matthias Luggen, Stiftung Bächtelen

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