Schimmelpilze im Kompost
Frage:
Im Kompost befinden sich oftmals so einige Schimmelpilze. Darf man den Kompost trotzdem für den Garten verwenden oder geht allfälliger Schimmelpilz auf die Pflanzen über?
Frage gestellt am 28. Februar 2019
Antwort:
Schimmelpilze gehören zum natürlichen Umsetzungsprozess im Kompost. Meist handelt es sich dabei um ein weisses Geflecht. Sie sind aber auch ein Zeichen dafür, dass der Kompost zu wenig durchlüftet ist. Kompostieren Sie in einem Thermokomposter oder haben Sie ein Kompostgitter eingerichtet? Bei Letzterem sollte ein direkter Zugang zum Erdreich bestehen, damit die Mikroorganismen eindringen können. Am besten eignet sich ein windgeschützter Platz im Halbschatten. Kompost braucht Luft, Bewegung und Feuchtigkeit, um gut zu verrotten. Zudem sollte man das zu kompostierende Material zerkleinern und immer wieder mit einer Schicht Erde oder Laub bedecken, um den Verrottungsprozess zu beschleunigen. Je nach Luftzirkulation, Wassergehalt und Temperatur dauert es mindestens 9 bis 12 Monate, bis der Kompost einsatzbereit ist. Für den Gemüsegarten sollte man die Komposterde etwa 3 Jahre reifen lassen, bevor sie ausgebracht wird. Wenn Sie den Kompost schon früher in die Gemüsebeete geben, reduzieren Sie die Menge entsprechend. Tipp: Wenn Sie genug Platz haben, schichten Sie den Kompost zu einer Miete auf (etwa 1 m breit und 1 m hoch). Wenden Sie diesen nach 2 Wochen nochmals. Durch das Umschichten wird die Erde besser durchlüftet, die Schimmelpilze sollten danach verschwinden. Damit die Pflanzen nicht überdüngt werden, braucht es relativ wenig Kompost: für Blumenbeete: 2 bis 3 l pro m2/Jahr; für den Gemüsegarten: starkzehrendes Gemüse 3 bis 4 l pro m2/Jahr, schwachzehrendes Gemüse 1 bis 2 l pro m2/Jahr.
Bild: Urs Streuli