Rosige Zeiten
Wem fürs kommende Jahr der Sinn nach Duftig-Rosigem steht, der legt ab September das Fundament dazu. Wir erklären das richtige Vorgehen beim Rosenpflanzen.
Wenn sich im späten September kühlere Witterung ankündigt, erfolgt der Startschuss für die Rosenpflanzung. Beim Kauf führt der erste Weg in den Fachhandel. Hier kann man alles über geeignete Sorten und ihre Pflege erfahren. Auch das sogenannte «ADR-Prädikat» (Anerkannte Deutsche Rose) ist ein Markenzeichen für besonders robuste Züchtungen. Nicht alle Rosen mögen den gleichen Boden oder pH-Wert. Es gibt solche, die Kalk lieben (z. B. die Bibernell-Rose), während andere ihn meiden (z. B. die Kartoffel-Rose). Wer einen alten Rosenstock durch einen neuen austauscht, muss zur Schaufel greifen und den Boden auswechseln. Dazu die Erde auf eine Tiefe von 50 bis 60 cm komplett ausheben, den Untergrund lockern und Gartenerde von einem anderen Gartenbereich, gegebenenfalls vermischt mit Rosenerde, einfüllen.
Ab in die Erde
Rosen schätzen freie und sonnige, auch halbschattige Standorte und tiefgründige Böden ohne Staunässe. Heisse, windgeschützte Plätze, etwa im Windschatten von Gebäuden, mögen sie gar nicht. Containerrosen, die nicht sofort eingepflanzt werden, können eine Weile im Behälter bleiben – allerdings das Giessen nicht vergessen. Wurzelnackte Pflanzen kommen zunächst für einige Stunden in einen Wassereimer und dann sofort in den Boden. Davor die Wurzeln um etwa ein Drittel einkürzen und die Triebe auf etwa 20 cm zurückschneiden. Auch abgebrochene, beschädigte und schwache Triebe kommen weg. Das Pflanzloch muss genügend tief und weit ausgehoben sein, damit die Wurzeln gerade und frei liegen. Wichtig ist, dass die Veredlungsstelle – die verdickte Stelle zwischen Wurzelhals und grünen Trieben – 3 bis 5 cm unter der Erdoberfläche liegt. Als Grunddüngung etwa 50 bis 60 g Hornspäne pro m2 ins Pflanzloch geben. Containerrosen benötigen keinen Dünger, hier entspricht das Erdniveau demjenigen des Topfs. Erdreich einfüllen, vorsichtig festtreten, bei wurzelnackten Rosen Erde um die Pflanze anhäufeln und als Letztes kräftig – sprich, eine ganze Giesskanne – Wasser geben.
Text & Bild: Judith Supper Illustration: www.jardinsuisse.ch