
Reben: Später Schnitt hat Vorteile
Weinreben wollen kräftig zurückgeschnitten werden, damit sie viele saftige und gesunde Trauben tragen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt?
Wie man weiss, reagieren die Rebstöcke rasch nach dem vermeintlichen Winterende und lassen sich von Wärmeperioden im Februar/März leicht zu einem vorzeitigen Austrieb verlocken. Wenn sie dann nochmals einem Temperatur-Rückfall mit Minusgraden ausgesetzt und schon geschnitten sind, besteht das Risiko, dass die Pflanzen eingehen. Deshalb bevorzugen erfahrene Gärtner einen späten Schnitttermin, bei dem die Knospen bereits leicht angeschwollen sein dürfen. Dies hat zudem den Vorteil, dass sich über den Winter mehr Assimilate bilden können. Wegen des «Blutens» der angeschnittenen Triebe braucht man sich nicht zu sorgen. Nur Wunden von mehr als 5 cm Ø sollten sogleich mit einem Wundverschlussmittel behandelt werden.
Text & Bild: Robert Sulzberger