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Naturgemachte Erde

Naturgemachte Erde

Aus gesammeltem Grüngut entsteht beim Kompostieren mithilfe von Mikroorganismen und Sauerstoff fruchtbarer Humus zum Nulltarif. So gelingt der Weg zur eigenen Erde.

Der Begriff «Kompostieren» stammt vom lateinischen «componere» ab, was so viel bedeutet wie «zusammenstellen». Und hier offenbart sich auch schon das wichtigste Geheimnis des Komposts: Der Gartenfreund, der bei diesem Prozess die Regie führt, hat die Aufgabe, für Abwechslung zu sorgen. Immer darauf bedacht, dass der Mix stimmt, schichtet er die verschiedenen Materialien wie Rasenschnitt, Holzhäcksel, Küchenabfälle oder Staudenschnitt Lage für Lage übereinander auf. Das anfallende Grüngut wahllos in den Behälter zu werfen und zu denken, dass später unten feinkrümelige Erde herauskommt, ist ein Trugschluss.

Stattdessen sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:

  • Ein einfaches Holzgerüst reicht aus – dabei ist Bodenkontakt wichtig, damit Helfer wie Regenwürmer und Bodenlebewesen Zugang haben.
  • Zuerst Äste, Wurzeln und Gemüsestrünke einfüllen, dann holzige und krautige Pflanzenreste sowie Küchenabfälle (kein Fleisch, nichts Gekochtes!) mischen und lagenweise locker aufschichten. Das eingebrachte Material zerkleinern, damit es optimal verrotten kann.
  • Impfen: Auf jede Lage zwei Handvoll reifen Kompost streuen. Das regt den Umsetzungsprozess an.
  • Feucht halten: In trockenen Zeiten giessen bzw. besprühen – Mikroorganismen brauchen Feuchtigkeit.
  • Reifen lassen: Ist der Haufen 1 bis 1,5 m hoch, so decken Sie ihn mit Erde ab und lassen ihn 10 Monate lang ruhen, damit das «schwarze Gold» von selbst entsteht.
  • Danach wird gesiebt: Die feine Komposterde kann ausgebracht werden, die groben Teile kommen nochmals auf den Kompost zurück.
  • Grössere Haufen müssen mehrmals pro Jahr umgeschichtet werden.
  • Kompostgaben: 3 bis 4 l garteneigener Kompost pro m2 gilt als Faustregel für einen humusreichen und lebendigen Gartenboden.

Tipp: Das gelegentliche Verstäuben von Steinmehl nimmt dem Kompost den Geruch.

Text: Eva Rosenfelder    Bild: Caroline Zollinger

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