Natürliche Weihnachtsdeko für Haus und Garten
Während der Garten langsam in den Winterschlaf fällt, erwacht bei uns die Lust, Haus und Umgebung gemütlich zu gestalten. Wir geben praktische Tipps für eine natürliche Weihnachtsdeko für Haus und Garten.
Es gibt im Advent nicht viel Schöneres, als draussen in der Sonne bei einer Tasse Tee einen Kranz zu basteln oder ein saisonales Stillleben zu arrangieren. Ist man allein am Werk, hat es etwas Meditatives, in Gesellschaft etwas Fröhliches. Das Material für eine natürliche Weihnachtsdeko für Haus und Garten kann man im Laufe des Jahres teilweise schon beiseitelegen und im Herbst, wenn uns Mutter Natur nochmals reich beschenkt, ergänzen. Im Spätsommer lassen sich dekorative Samenstände von Mohn (Papaver), Jungfer im Grünen (Nigella), Artischocke (Cynara), Lampionblume (Physalis) und Zierlauch (Allium) ernten. Bis man sie braucht, machen sie in Vasen eine gute Figur.
Sammeln beim Spazieren
Hagebutten, Zieräpfel (Malus) und Stechpalme (Ilex) hingegen schneidet man am besten erst kurz vorher. Am schönsten sind die Hagebutten von Ramblerrosen, weil sie in dichten Büscheln stehen, oder jene von Hagebuttenrosen (z. B. Rosa rugosa, R. glauca, R. gallica ‘Scharlachglut’, R. canina), deren Früchte besonders dekorativ sind. Im Wald findet man auf Spaziergängen Zapfen aller Couleur, Tannengrün und – mit ein wenig Glück – die zauberhaften Samenstände von Hopfen (Humulus), Pfaffenhütchen (Euonymus) und Gewöhnlicher Waldrebe (Clematis vitalba), die aufgrund ihres flauschigen Äusseren im Englischen so treffend «Old man’s beard» («Bart des alten Mannes») genannt wird. Aus Waldrebe oder Hopfen lässt sich im Handumdrehen ein schlichter Türkranz formen, indem man die Triebe einfach mehrmals umeinanderschlingt. Es sind oft die schlichten Kreationen, die das Herz höherschlagen lassen.
Klassischer Kranz
Kränze haben eine lange Tradition und zählen zu den beliebtesten Formen für eine natürliche Weihnachtsdeko für Haus und Garten. Der Kreis symbolisiert Liebe, Freundschaft, Wiedergeburt und das Leben selbst. So erstaunt es nicht, dass das Kranzflechten zu den ältesten Kulturformen zählt. Für aufwendigere Projekte, bei denen verschiedene Materialien verarbeitet werden, nimmt man eine Kranzbasis. Diese kann man aus den blattlosen Ranken des Wilden Weins (Parthenocissus), Birkenreisern (Betula) oder Abschnitten von Weinreben herstellen. Bringt man zuerst eine Schicht aus Efeu an, so schafft man einen ruhigen Hintergrund, vor dem die lebhafteren Samenstände und Früchte gut zur Geltung kommen.
Festliche Kugel
Eine abgewandelte Version ist die Kugel, für die man drei Kranzbasen ineinanderschiebt und jeweils oben und unten mit Draht fixiert. Das Dekorieren der Kugel funktioniert am besten, wenn man sie in Augenhöhe aufhängt, weil man auf diese Weise bequem arbeiten kann. Verzieren Sie die Kreise mit immergrünem Blattwerk. Lange haltbar ist Efeu, von dem es auch panaschierte Sorten gibt. Silbrige Olivenzweige wirken festlich, verlieren aber schon nach kurzer Zeit die Blätter. Sind die Zweige befestigt, folgen je nach Geschmack bunte Früchte, dezente Samenstände – oder beides. Mit Goldspray verleiht man der Kreation ein festliches Flair. Solche Kugeln sind perfekte Hingucker für eine weihnachtliche Tafel. Später schmücken sie Sitzplätze im Garten. Auch wenn das Material ausbleicht, verlieren Kränze und Kugeln ihre Ausstrahlung nicht.
Text und Foto: Annette Lepple
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