Nachwuchs bei Oleander
Oleander lassen sich ziemlich einfach über Stecklinge vermehren. Wir erklären, wie das geht und haben zudem einen Pflegetipp für ältere Pflanzen.
Wer noch nicht genügend Oleander auf seiner Terrasse hat, kann nun zur Schere greifen: Zwischen Mai und August lässt sich die beliebte Kübelpflanze leicht vermehren. Dazu schneidet man Kopfstecklinge mit einem scharfen Messer oder einer Gartenschere von einer 20 cm langen Triebspitze ohne Blüten. Um die Verdunstungsfläche zu verkleinern, werden die unteren Blätter entfernt. Nun füllt man Töpfe mit nährstoffarmer Blumenerde oder Anzuchtsubstrat. In einem Gefäss von 10 cm Ø haben etwa drei Stecklinge Platz. Eine durchsichtige Kunststoffhaube sorgt für ein feuchtwarmes Klima, das die Wurzelbildung fördert. Auch in einem Wasserglas bilden die Triebspitzen rasch Wurzeln, vorausgesetzt, man stellt die Stecklinge an einen hellen, warmen, aber nicht zu sonnigen Platz. Bewurzelte Jungpflanzen kann man schon nach wenigen Wochen in einen grösseren Topf mit Kübelpflanzenerde setzen. Ein Entspitzen der Stecklinge fördert die Verzweigung des sommerlichen Blütenstars.
Ein Tipp zu älteren Pflanzen: Wenn die Blätter des Oleanders gelb werden, steht die Pflanze zu trocken oder zu nass, der Standort ist zu kalt oder zu wenig besonnt oder die Wurzeln haben einen akuten Nährstoffmangel. Dann empfiehlt es sich, den Oleander in ein etwas grösseres Gefäss umzutopfen, mit frischer Kübelpflanzenerde aufzufüllen und an einen warmen, aber nicht zu heissen Platz im Freien zu stellen.
Bild: Isabel Moesch