Mispeln brauchen Frost
Die Mispel schmückt sich im Oktober mit einem goldgelben Laubkleid, das übersät ist mit den aromatischen bronzefarbenen Früchten.
Mit der Ernte sollte man sich aber Zeit lassen: Erst nach einigen strengeren Nachtfrösten werden die Mispeln weich und bekommen ihr typisches süsssäuerliches Aroma, das an Birnen und Feigen erinnert. Wer nicht so lange warten möchte, bringt die Früchte auch im Tiefkühlfach zur Genussreife. Oder man lässt sie mehrere Wochen lang in einem trockenen Raum nachreifen. Danach können die Mispeln traditionell dem Most zugesetzt oder zusammen mit Äpfeln, Birnen, Hagebutten oder anderen Wildfrüchten zu Marmelade, Kompott oder Saft verarbeitet werden. Gezuckert und in Essig eingelegt, gelten sie sogar als Delikatesse. Wer die überreifen Früchte pur geniessen will, löffelt sie am besten aus der Schale.
Mispeln sind zwar gut winterhart, sollten jedoch im Kübel geschützt werden: Entweder man stellt sie an einen geschützten Bereich wie den Hausflur oder das Treppenhaus oder packt den Kübel warm mit Vlies oder Folie ein. Oder man pflanzt die Mispel ins Freiland aus – nach etwas sensibleren Jugendjahren können ihr dort auch frostige Minustemperaturen nichts mehr anhaben.
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