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Kürbis platzsparend kultivieren

Kürbis platzsparend kultivieren

Kürbis platzsparend kultivieren

Kürbisse benötigen reichlich Platz, etwa auf einem Komposthaufen, auf dem sich die Triebe ausbreiten dürfen. Eine Kürbispflanze kann aber auch luftige Höhen erklimmen, dank rankenden Sorten und einem stabilen Gerüst. So lässt sich Kürbis platzsparend kultivieren.

Mindestens 1 m² Erde benötigt eine Kürbispflanze im Durchschnitt. Steht mehr Bodenfläche zur Verfügung, entwickeln sich Kürbisgewächse raumgreifend und bilden grosse Früchte aus. Die Pflanzen lassen sich jedoch gut leiten und es bleibt uns überlassen, wohin die Kürbispflanze kriechen soll. Mit etwas Hilfe beginnt sie sogar zu klettern und ihre Früchte sind sozusagen «auf Augenhöhe» mit uns – mit positiven Effekten, die sich an unterschiedlichen Standorten bezahlt machen: Die Früchte liegen nicht direkt auf dem feuchten Untergrund auf, die Blätter trocknen schneller ab und spenden erst noch Schatten. Durch die vertikale Kultur lässt sich Kürbis platzsparend kultivieren, so dass Bodenfläche gespart oder gar doppelt genutzt werden kann.

Stabile Rankhilfen

Die kletternden Sorten winden sich mithilfe von Rankorganen hoch. Grundsätzlich reichen ein paar Maispflanzen, damit sich Kürbisse wohlfühlen und hochranken können. Diese Kombination ist bekannt als Milpa-Beet, zusammen mit kletternden Indianerbohnen. Letztere versorgen das Beet mit Stickstoff, der den Kürbis nährt. Dieser wiederum sorgt für schattige Füsse und hält die Feuchtigkeit im Boden.Im Botanischen Garten Basel hängen Kürbisse wie Flaschen von oben herab, die Pflanzen bewachsen das Pergola-­Gerüst flächendeckend und werden so zum wertvollen Schattenspender.

Tragende Triebe festbinden

Ein Sicht- oder Sonnenschutz aus Kürbissen ist auch auf dem Balkon möglich; Voraussetzung ist ein nährstoffreiches Substrat in einem Gefäss mit rund 25 Liter Volumen. Gepflanzt wird eine passende Sorte, gestützt mit einem Gitter aus fingerdicken Bambus- oder Haselnussstäben. Stabil festgebunden, hangelt sich ein eher kleinfruchtiger Hokkaido-Kürbis daran empor und freut sich über den konkurrenzlosen Luftraum. Die auf Augenhöhe wachsenden Früchte lassen sich zusätzlich stützen, indem der tragende Trieb ebenfalls festgebunden wird. Bei Sorten mit grösseren Früchten lohnt sich eine alte Holzbockleiter, ein Trittbrett oder ein Metallgitter – oder man baut aus ein paar Latten ein kleines Regal, auf dem die schweren Früchte bis zur Reife aufliegen und so den Trieb nicht durch ihr Gewicht belasten.

Rankende Sorten und Arten

Neben Hokkaido sind Muskatkürbisse bzw. ihre Sorten ‘Panther’, ‘Mini Musk’ und ‘Muscat de Provence’ starkrankend. Ebenso die Flaschen- und Spaghettikürbisse oder die Butternuss-Sorte ‘Barbara’. Auch Rondini mit Früchten in Orangengrösse lassen sich gut an einem Gitter hochziehen. Zierkürbisse sind wendige Kletterakrobaten, die Sorten ‘Harlekin’, ‘Bicolor Spoon’, ‘Flat Striped’ eignen sich gut für eine Wandbegrünung. Auch optisch machen sie viel her: ‘Mini Bottle’ etwa ist eine kleinfruchtige Sorte mit hübschen weissen Blüten.

 

 

Text: Ruth Schläppi Foto: Shutterstock

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