Kompost für die neue Saison
Nur noch wenige Wochen, und schon können die ersten Gartenbeete pflanzfertig gemacht werden. Oft muss es dann schnell gehen, vor allem dann, wenn sich der Frühling ganz ungestüm meldet oder umgekehrt, wenn sich der Lenz sehr lange Zeit lässt und der Boden erst spät abtrocknet. In jedem Fall ist es hilfreich, zum Saisonstart einen Vorrat an Kompost bereit zu haben, um den Boden vor der ersten Pflanzung mit Nährstoffen zu versorgen. Jetzt ist die Zeit ideal, um den reifen Kompost an einem frostfreien Tag zu lockern und zu sieben.
Am besten geht das, wenn man die Rotte mit der Schaufel durch ein Kompostsieb (Bild) oder durch ein fest montiertes Drahtgeflecht wirft. Nicht verrottete Pflanzenteile kommen auf den jüngeren Komposthaufen zurück, der frisch gesiebte Kompost wird bis zum Ausbringen mit einem Vlies zugedeckt.
Selbst hergestellter Kompost ist ein naheliegender Bodenverbesserer und Nährstofflieferant für die eigene Gemüsekultur. Mit Ausnahme von Stickstoff sind in einem ausgewogen aufgesetzten Kompost alle Nährstoffe enthalten. Als Faustregel gilt: 3 l Kompost pro m2 und Jahr reichen
aus, um den Gemüsegarten mit Nährstoffen zu versorgen. 3 l entsprechen ungefähr einer leicht gehäuften Schaufel. Mehr Kompost bedeutet nicht automatisch mehr Ertrag, im Gegenteil: Wird Kompost im Übermass ausgebracht, kann dies zu einer Anreicherung von Nährsalzen und damit zu einer Versalzung des Bodens führen. Schwachzehrende Kulturen wie Spinat, Nüsslisalat oder Radieschen reagieren darauf besonders empfindlich. Allgemein sollte unmittelbar vor der Aussaat von Kulturen wie Karotten, Buschbohnen oder Randen kein Kompost ausgebracht werden, da dieser die Keimlinge angreifen könnte.
Bild: Markus Lohr