Kartoffeln vorkeimen
Frage:
Ich möchte in meinem Gemüsegarten Kartoffeln anbauen. Lohnt es sich, die Pflanzkartoffeln vorzukeimen? Und wie mache ich dies am besten?
Frage gestellt am 24. Januar 2019
Antwort:
Das Vorkeimen ist durchaus empfehlenswert, denn der Wachstumsvorsprung sorgt für einen höheren Ertrag und die Kartoffeln sind widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Der ideale Zeitpunkt zum Vorkeimen ist von Anfang Februar bis Anfang März. Das Vorkeimen dauert etwa 4 bis 6 Wochen. Die Pflanzkartoffeln in Obstkisten, die mit etwas Erde gefüllt sind, nebeneinanderlegen – die Seite mit den meisten Augen nach oben. Wer ohne Erde vorkeimen möchte, kann die Kartoffeln auch in Eierkartons oder sogenannten «Jiffypots» senkrecht stellen. Nun die Knollen mit Wasser besprühen und an einem hellen Ort platzieren. Ideal ist ein unbeheizter Raum mit einer Temperatur von 12 bis 15 °C. Zudem sollte die Luftfeuchtigkeit im Raum möglichst hoch sein. Bei zu wenig Licht und gleichzeitig zu warmer Temperatur neigen die Kartoffeln dazu, bleiche, lange Keime zu bilden, die später beim Pflanzen leicht abbrechen. Bei guter Belichtung und kühler Umgebungstemperatur hingegen bilden sich hellgrüne und gedrungene, kräftige Austriebe. Anfang April, wenn der Boden etwa 8 °C warm ist, kann ausgepflanzt werden. Die Saatkartoffeln sorgfältig aus den Kisten oder Behältern nehmen, damit die Wurzeln nicht abbrechen. Die Knollen mit den Wurzelballen im Abstand von etwa 40 cm so tief in die Erde legen, dass die neuen Keime mehrere Zentimeter mit Erde bedeckt sind. So sind sie vor allfälligen Nachtfrösten gut geschützt.