Käfer im Garten
Käfer im Garten sind gute Indikatoren für die Biodiversität und ein wichtiger Teil der Nahrungskette. Viele Arten sind zudem nützliche Gartenhelferchen, weshalb man sie unbedingt fördern sollte.
Sie haben es schwer im Leben, die Käfer im Garten. Kaum jemand ehrt ihre Schönheit, und wer nicht gerade ein Glückskäfer ist, kann kaum mit Schmetterlingen, Bienen & Co. konkurrieren. Still leben die Gepanzerten im Erdreich, Holz oder Laubmulch, dankbar für jeden wilden Winkel im Naturgarten. Das madenartige Aussehen der Larven verschafft den Käfern noch weniger Sympathien und allzu oft werden diese «Babykäfer» als vermeintliche Gartenschädlinge beseitigt. Dabei ist es faszinierend, diese weltweit artenreichste Tiergruppe mit ihrer kaum vorstellbaren Formen-, Farben- und Grössenvielfalt genauer zu betrachten. Viele von ihnen jagen auch unsere Gartenschädlinge, manche tun sich ausserdem an unseren Pflanzen gütlich. Doch sie alle sind eine willkommene Nahrung für unzählige Wildtiere – und deshalb unverzichtbar für einen biodiversen Garten.
Einladungen für Käfer im Garten
- Baumstümpfe und alte Bäume verrotten lassen, Ast- und Totholzhaufen an mehreren Orten im Garten platzieren.
- Holzstapel im Schatten bewahren ein feuchtes, kühles Klima, das ideal für Käfer und Amphibien ist.
- Im Herbst das Laub unter die Hecken rechen, niedrige Wälle bereitstellen, Rabatten mit Laubmulch bedecken.
- Dichtbewachsene Plätze für Raubkäfer anlegen.
- Brennnesseln fördern – die Blattläuse daran sind Nahrung für Marienkäfer, Ohrwürmer usw.
- Heimische Blütenpflanzen fördern, denn Käfer im Garten lieben Doldenblütler.
- Steine, Moos und Schneckengehäuse in Hecke, Wiese und Beet für Leuchtkäfer belassen.
- Alle Käferlarven sind gegen Austrocknung empfindlich und sollten vorsichtig mit Erde bedeckt werden, wenn man sie ausgräbt.
Text: Eva Rosenfelder Foto: Albert Krebs
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