
Hühner gegen Apfelwickler
Hühner sind im Obstgarten wertvolle Helfer. Können sie unter den Apfel- und Birnbäumen frei herumlaufen, halten sie Ausschau nach möglichen Proteinsnacks. Dies hilft, die überwinternden Raupen des Apfelwicklers in Schach zu halten.
Fallen jetzt im Juni angebohrte Äpfel zu Boden, steckt meist der Apfelwickler dahinter. Das Phänomen nennt sich Junifruchtfall. Im Garten überwintern Apfelwickler als Larven in seidenen Kokons an geschützten Stellen, beispielsweise unter loser Baumrinde, im Boden oder in Baumresten. Im Frühjahr verpuppen sie sich und schlüpfen als erwachsene Falter, typischerweise Ende Mai oder Juni. Diese Falter legen ihre Eier auf Früchten in deren Nähe ab, und die geschlüpften Larven bohren sich ins Fruchtfleisch und verursachen dort Schäden.
Verpuppung unter Rinde
Die Larve des Apfelwicklers ist an Äpfeln rosa und an Birnen weiss-gelb. Sie frisst sich durch die Frucht bis zum Kern, wo sie sich von den proteinreichen Kernen ernährt. In den Gängen hinterlässt die Larve braune und körnige Exkremente. Nach 3 bis 4 Wochen verlassen sie den Apfel wieder und verpuppen sich in einem weissen Kokon unter der Baumrinde. Natürliche Feinde wie Vögel, Schlupfwespen, Wanzen und Ohrwürmer helfen bei der Bekämpfung. Und wer Hühner hat, sollte sie mal unter den Obstbäumen scharren lassen: Als beliebten Proteinsnack picken sie die Larven aus Rinde, Boden und befallenen Früchten. Grundsätzlich gilt jedoch, dass Früchte, die vom Apfelwickler befallen wurden, täglich eingesammelt werden sollten, damit die Larven nicht von der Frucht zurück auf den Baumstamm oder in den Boden kriechen können, um zu überwintern.
Text: Mira Maeder Foto: Envato
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