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Hot stuff!

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Chilis liegen im Trend. Allerdings ist das Wissen um die schmucke Pflanze mit ihren schmackhaften Früchten oft lückenhaft.

Chilis gehören zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Ihr Zentrum liegt in Mittel- und ­Südamerika. Chilis und Paprika sind dasselbe – alle Chilis sind essbar. Eine verbreitete Fehlannahme ist jedoch, dass alle Chilis scharf sind. Eher gibt es einen fast fliessenden Übergang von Chili zu Paprika. Ein Grossteil der bei uns erhält­lichen Chilis und Paprika gehört zur Gattung Capsicum annuum, etwa Gemüsepaprika (in der Schweiz Peperoni), Cayenne und Jalapeno. Andere Chili-Arten sind Capsicum baccatum, C. frutescens und C. chinense. Zu den Letztgenannten gehören die allerschärfsten, wie die immer populärer werdenden ‘Habaneros’ aus der Karibik, die man am besten frisch verwendet. Aber Vorsicht, ihre Schärfe entfaltet sich erst mit etwas Verzögerung. Auffällig durch ihre behaarten Blätter und violetten Blüten ist die Art C. pu­bescens. Auch ihre sehr fleischigen Früchte mit den schwarzen Samen fallen aus der Reihe. Die Blüten sind vorwiegend weiss, oft hängen die Früchte herunter, kleinere Schoten ragen jedoch auch mal gen Himmel.

Chilis sind mehrjährig, aber nicht frost­sicher. Man kann sie im Gewächshaus oder auch im Haus überwintern. Günstig sind ein heller Standort und Temperaturen von 8 bis 10 °C. Die Pflanze sollte man stark zurückschneiden und nur mässig giessen. Wer sich jedoch eine reiche Ernte wünscht, sollte jedes Jahr neue Pflanzen ziehen. Für die Chilipflanzen ist ein geschütztes, warmes Plätzchen auf Balkon oder Terrasse am besten geeignet (am sonnig-warmen Standorten ist auch die Freilandkultur kein Problem). Im Frühjahr benötigen sie viel Wärme, im Herbst sind sie jedoch erstaunlich robust und müssen erst ins Winterquartier, wenn wirklich Frost droht.

Bei Frank Fischer, der nahe der Schweizer Grenze Chilis kultiviert, erhält man keine F1-Hybriden, sondern nur samenechte Sorten, die mit ihren attraktiven Blüten und Früchten sehr dekorativ sind. Noch bunter als die Chilifrüchte sind die Namen, die die Sorten aus aller Herren Länder tragen: ‘Anaheim’, ‘Bhut Jolokia’, ‘Big Jim’, ‘Cas­cabel’, ‘Hungarian Hot Wax’, ‘Joey’s Long’ (Bild), ‘Limon’, ‘Pasilla’ oder ‘Santa Fe Grande’, um nur einige zu nennen.

Text: Lioba Schneemann    Bild: Frank Fischer

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