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Hinter den Hecken

Hecke

Hinter den Hecken

Hecken erfreuen sich grosser Beliebtheit in unseren Gärten – vor allem dann, wenn sie in attraktive Formen geschnitten sind. Dass einige heckentaugliche Gehölze auch im Winter ihre Blätter oder Nadeln behalten, trägt zum Applaus bei. Denn hinter den Hecken ist der Garten vor winterlichem Unbill bestens geschützt.

Gartenbauer haben in Form geschnittene Hecken eigentlich gar nie aus den Augen verloren – sie waren immer ein wichtiges Element, sei es als Sichtschutz oder zur Gestaltung und Gliederung des Gartens. Den Zeitgeist widerspiegelt vielmehr die Art der Gehölze: Buchs, Eibe, Buche, Thuja, Bambus, Kirschlorbeer – jedem Jahrzehnt seine Hecke. Dabei trägt der Einfluss der japanischen Gartenkunst mit dem typischen Formschnitt zur Attraktivität bei.

Suche die Buche

Was Buchenhecken anziehend macht, ist ihr jahreszeitliches Farbenspiel: hellgrün beim Austrieb, dunkelgrün im Frühsommer, dann wieder heller beim zweiten Austrieb, wobei sich die jungen Blätter von den älteren abheben, und schliesslich goldgelb und rot-braun im Herbst. Für den Schnitt eignet sich zwar die Hainbuche (Carpinus betulus) besser als die Rotbuche. Allerdings wirft sie im Winter ihr Laub ab und wächst erst noch etwas sparrig. Die Rotbuche (Fagus sylvatica) hingegen ist jetzt im Spätherbst zunächst noch grüngolden gefärbt, während ihr braunrotes Laub teils bis zum Frühjahr an den Zweigen haften bleibt.

Eiben: Stets in Topform

Wie kein anderes Gehölz besitzt die Eibe (Taxus baccata) optimale Eigenschaften für eine Hecke: eine sehr gute Schnittverträglichkeit, einen dichten Wuchs, ein hohes Lebensalter sowie dunkle und langlebige Nadeln. Für Eibenhecken gibt es zwei Optionen: Die langsamwüchsigen, schlanken Formen wirken nur ungeschnitten in einer freiwachsenden Hecke. Für geschnittenes Grün eignet sich vor allem die Wildform. Dazu bedarf es einer scharfen Gartenschere, denn Eiben haben ein zähes Holz, und bei einem stumpfen Schnittwerkzeug bleiben nicht sauber abgetrennte Zweige zurück und verdorren.

Schwerverdauliche Thuja

Für lebendige Gärten sorgen hinter den Hecken Gehölze mit unterschiedlichem Wuchs und Schnitt, wie etwa Amberbäume (Liquidam-bar styraciflua), Mispeln (Mespilus germani-ca) und Eiben (Taxus baccata). Die Faszina-tion wird durch den Wechsel der Jahreszeiten hervorgehoben, der immer wieder neue Bilder entstehen lässt. Für immergrüne Hecken eignen sich Stechpalme (Ilex), Eibe (Taxus baccata) und Lebensbaum (Thuja occidentalis). Letztere gehört zu den beliebtesten Heckenpflanzen, hat jedoch Nachteile: Thujen bilden mit der Zeit eine undurchdrungliche «Wand». Wegen dieser Trockenheit  herrscht unter der Thujahecke Ödnis: Regenwürmer oder Bodenlebewesen fehlen hier ebenso wie die davon lebenden Vögel und Igel.

Kirschlorbeer ist passé

Prunus laurocerasus, die anspruchslose Heckenpflanze mit dem ledrigen Laub, ist immer noch eine der häufigsten Heckenpflanzen. Denn Kirschlorbeer ist immergrün, frostverträglich und bildet rasch eine ganzjährig blickdichte Abgrenzung zum Nachbargrundstück oder zur Strasse hin. Dennoch ist eine Neupflanzung nicht zu empfehlen: Er zählt zu den informationspflichtigen Neophyten mit invasivem Potenzial und steht seit 2013 auf der Schwarzen Liste von Infoflora. Rotlaubige Glanzmispel (Photinia x fraseri) ist eine immergrüne Alternative. Für sommergrüne Hecken, denen man in sehr rauen Gegenden den Vorzug gibt, wählt man besser die einheimische Berberitze (Berberis vulgaris).

 

Text: Stephanie Stäuble, Kasper Heissel   Foto: zVg.

 

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