
Hecke mit wurzelnackten Gehölzen
Der Winter ist die ideale Zeit, um Hecken mit wurzelnackten Gehölzen anzupflanzen. Wer dazu einheimische Wildgehölze wählt, tut der Natur etwas Gutes und bringt mehr Leben in den Garten.
Ob als Element zur Steuerung von Kaltluft, zur Biodiversitätsförderung oder als Sichtschutz – eine Naturhecke kann bestens während der Vegetationsruhe angelegt werden. Bei gefrorenen, schneebedeckten oder vernässten Böden sollte man natürlich noch etwas abwarten. Die Wahl des Standorts und der Gehölze hängt davon ab, was die Hecke erfüllen soll. Wie in der Landwirtschaft können Hecken in wenig produktiven Randbereichen gepflanzt werden, magere und trockene Standorte sollte man aber zugunsten der Artenvielfalt schonen.
Achtung vor Feuerbrand
Tiere sind am besten an einheimische Gehölze angepasst, bei der Gehölzauswahl sollten die spezifischen Bedürfnisse von Nützlingen berücksichtigt werden. Weissdorn und Sorbus-Arten gelten als Überträger von Feuerbrand und sollten in einiger Entfernung zu Nuss- und Obstbäumen gepflanzt werden. Die Gewöhnliche Heckenkirsche begünstigt die Kirschfliege und Wacholder kann den Birnengitterrost übertragen. Forstbaumschulen verkaufen junge Büsche mit ein bis zwei Ruten und geringer Bewurzelung, die leicht zu verwenden und sehr wüchsig sind. Eine Hecke mit wurzelnackten Gehölzen wächst rasch an: Wurzelnackte Pflanzen reagieren in der Regel besser auf die Pflanzung als solche, die mit Erdballen geliefert werden – ausser beim Holunder, der möchte lieber mit einem Erdballen gepflanzt werden.
Text: Jeremias Lütold Bild: 20twenty
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