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Harmonie im Garten

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Harmonie im Garten

Einen Garten anzulegen, ist ein Kunststück. Neben Pflanzen und Gehölzen spielen Materialien wie Holz, Naturstein oder Beton eine gewichtige Rolle. Doch welche Baustoffe eignen sich für draussen und wie lassen sie sich wirkungsvoll platzieren? Eine kleine Materialkunde.
Holz – das Natürliche

Bei der Auswahl der passenden Holzart steht die vorgesehene Nutzung im Zentrum: Wie stark ist das Holz der Witterung ausgesetzt? Aufgrund ihrer Robustheit sind Tropenhölzer wie Teak zwar beliebt – sie stammen aber häufig aus gefährdeten Regenwäldern. Daher ist es aus ökologischen Gründen sinnvoll, auf heimische Arten wie Robinie, Eiche, Ulme oder Buche zu setzen. Douglasie und Lärche etwa passen optisch gut zu modernen Häusern. Weiche Nadelhölzer wie Fichte, Tanne oder Kiefer sollten mit einem Holzschutzmittel imprägniert werden. Wer es vor Umwelteinflüssen schützen möchte, sollte es regelmässig mit speziellen Lasuren und Ölen pflegen. Heute werden Hölzer auch mit einer sogenannten Kesseldruckimprägnierung haltbar gemacht, bei dem Salze unter hohem Druck ins Holz gepresst werden. Eine lange Lebensdauer hat auch Thermoholz, zum Beispiel Thermoesche. Dieses wird durch eine Behandlung mit Hitze und Wasserdampf resistenter gegen Feuchtigkeit, Schädlingsbefall und Fäulnis. Für Terrassenbeläge sind zudem spezielle Holz-Polymer-Werkstoffe im Handel erhältlich.

Naturstein – der Ursprüngliche

Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte Natursteine aus der Region verwenden – in der Schweiz sind das z.B. Muschelkalk, Jurakalk und Travertin. Äusserst dekorativ sind unbehandelte, natürlich geformte Stücke. Die passenden Unikate sind in Steinbrüchen, bei Natursteinhändlern oder im Baustoffhandel erhältlich. Wer einen Steingarten einplant, verwendet möglichst ein Gestein, das der Witterung standhält. Granit und Gneis sind widerstandsfähig, frostbeständig und bieten interessante Farbnuancen. Schiefer wirkt mit seiner grauen bis schwarzen Farbe sehr elegant und kann im gesamten Garten eingesetzt werden, während Kalk- oder Sandstein nur bedingt widerstandsfähig und auch nicht immer frostbeständig ist. Grundsätzlich wirkt die Gestaltung besonders harmonisch, wenn man sich auf eine Gesteinsart beschränkt.

Beton – der Vielseitige

Eine preiswerte, pflegeleichte und widerstandsfähige Alternative zum Naturstein sind Betonsteine und -platten. Sie bestehen aus Zement, Sand, Kies, Wasser sowie verschiedenen Zuschlagstoffen und sind in zahlreichen Stilen, Oberflächen und Formen erhältlich. Durch die Beimischung von Farbpigmenten wird zudem fast jeder Farbwunsch erfüllt. Inzwischen sind auch Produkte auf dem Markt, die natürliche Materialien wie Schiefer oder gar Holz nahezu perfekt imitieren. Auch für Gartenmauern, Pflanzgefässe oder als Sichtschutz eignet sich das vielseitige Material. Durch die industrielle Vorfertigung haben Betonsteine eine hohe Passgenauigkeit, wodurch man sie mit etwas Geschick auch selbst verlegen kann. Dekorative Elemente wie Mauern oder Sitzbänke lassen sich zudem direkt vor Ort aus strukturiertem oder glattem Sichtbeton anfertigen.

Klinker – der Robuste

Pflasterklinkersteine bestehen aus Ton, der bei Temperaturen von mehr als 1000 °C gebrannt und stark verdichtet wird. Das macht den Stein belastbar, säurebeständig und wetterfest – er trotzt auch Frost oder Hagel. Klinker ist mittlerweile in interessanten Farbgebungen erhältlich, von Gelb- und Orangetönen über Blaunuancen bis hin zu Anthrazit. Kombiniert mit verschiedenen Verlegetechniken, lassen sich so abwechslungsreiche Muster schaffen.

Metall – das Beständige

Vor allem in modernen Gärten wirken Metallelemente wie kleine Kunstwerke. Sie müssen allerdings mit speziellen Metallschutzlacken vor Korrosion geschützt werden. Aktuell im Trend ist Cortenstahl, der mit seiner samtigen rotbraunen Farbe alle Blicke auf sich zieht. Trotz der interessanten Rostpatina ist dieses Material wetterfest: Auf seiner Oberfläche bildet sich durch das enthaltene Kupfer und Chrom bei Verwitterung eine schützende Sperrschicht, die sich ständig erneuert. Besonders schön kommen Cortenstahl-Elemente in Verbindung mit Wasser zur Geltung, etwa als Rückwand von Wasserbecken.

Text: Christiane Nönnig    Bild: Gärtner von Eden

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