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Guter Boden für Kartoffeln

Guter Boden für Kartoffeln

Guter Boden für Kartoffeln

Hobbygärtnerinnen wissen es schon längst: Wer Gutes ernten will, muss auf seinen Boden achtgeben. Besonders wichtig ist ein guter Boden für Kartoffeln: Damit die Knollen reifen können, benötigen sie viel Nährstoffe und Platz.

Ob Gemüse, Obst oder Kräuter: Der Boden ist der Lebensraum, auf und in dem unsere Pflanzen gedeihen. In ihm sind Luft, Wasser, Nährstoffe und Bodenorganismen enthalten. Es gilt deshalb, im Gemüsegarten auf den Boden achtzugeben – besonders wichtig ist ein guter Boden für Kartoffeln. Man unterscheidet zwischen humosem Lehmboden, Sandboden und Tonboden. Ein humoser Lehmboden setzt sich aus Tonmineralien und etwa gleich viel Sand und Steinen zusammen. Lehmboden ist ein idealer Gartenboden, weil er Nährstoffe und Wasser langfristig speichert, die Tonmineralien sorgen zudem für einen ausgeglichenen pH-Wert.

Guter Speicher

Sandiger Boden ist rau, die einzelnen Körner sind gut sichtbar. Das Wasser- und Nährstoffhaltevermögen ist meist schlecht, was dazu führt, dass häufiger gewässert werden muss und die Pflanzen gerne «aufschiessen». Andererseits sind Sandböden leicht zu bearbeiten. Sie erwärmen sich schnell, kühlen aber auch rasch wieder aus. Die Aktivität des Bodens ist mässig und muss in den meisten Fällen durch die Zufuhr von organischem Material zur Humusbildung verbessert werden.

Mässige Bodenaktivität

Tonboden hingegen ist in feuchtem Zustand sehr gut knetbar und klebrig. In trockenem Zustand zeigt er sich hart und schwer bearbeitbar. Er verdichtet rasch. Tonböden haben ein gutes Wasser- und Nährstoffhaltevermögen, brauchen im Frühjahr aber relativ viel Zeit, bis sie sich erwärmen. Die Bodenaktivität ist auch hier eher mässig, sodass es sich empfiehlt, organisches Material und Sand einzuarbeiten.

Richtiger pH-Wert

Jeder Boden weist einen bestimmten Säuregrad auf, pH-Wert genannt. Bei einem pH-Wert von 0 bis 7 spricht man von saurem Boden. Der neutrale Bereich liegt zwischen 6,8 und 7,2. Bei einem pH-Wert über 7,2 spricht man von einem alkalischen Boden. Viele heimische Kulturpflanzen lieben einen pH-Wert im neutralen Bereich. Ein saurer Boden kann mit kalkhaltigem Gesteinsmehl neutralisiert werden. Ein eher alkalischer Boden lässt sich mit sauer wirkendem Beerendünger ausgleichen.

Alte Kartoffelsorten

Um gut im Untergrund reifen zu können, ist ein guter Boden für Kartoffeln besonders wichtig. Das Gemüse hat eine lange Tradition in der Schweiz. In unseren Bergtälern haben zahlreiche alte Kartoffelsorten überlebt und erleben in den letzten Jahren ein richtiges Revival. Bergkartoffeln sind nicht gleich ertragreich wie moderne Sorten und müssen aufgrund ihrer speziellen Formen von Hand geerntet und verarbeitet werden. Das machen sie aber durch den einzigartigen Geschmack wieder wett.

 

 

 

Remo’s Lieblingskartoffeln

 

‘Röseler’

Der Liebling vieler Köche für alle Kartoffelteige. Sie stammt aus der Gegend von Schwanden im Glarner Hinterland. Mit ihrem an Marroni erinnernden Geschmack verzaubert ‘Röseler’ jeden Gaumen.
Verwendung:
– grossartig für Gschwellti
– mit ihrem feinen, schmelzenden Fleisch unser persönlicher Favorit für Kartoffelstock
– hervorragend für Salat und Bratkartoffeln

 

‘Corne de Gatte’

Die aus Belgien stammende Delikatesse ist eine absolute Rarität. Sie ist hörnchenförmig und hat eine weiche, wachsige Textur. Aufgrund ihres nussigen, buttrigen Aromas wird sie nicht nur von Spitzenköchinnen heiss geliebt.
Verwendung:
– hervorragende Brat- und Salatkartoffel
– in Butter konfiert oder im Ofen gebacken fast unübertroffen
– als Gschwellti ein Leckerbissen

 

‘Parli’

Ihr Ursprung geht rund 250 Jahre zurück; ‘Parli’ war vom Prättigau bis ins Safiental bekannt. Mit ihrer marroniartigen, buttrigen Note verzaubert sie den Gaumen. Ein absoluter Favorit für alle Kartoffelteige und Kartoffelmassen.
Verwendung:
– für Gschwellti, Bratkartoffeln und Bündner Kartoffelklassiker wie Maluns oder Kartoffel-Pizokel
– zum Sonntagsbraten längs vierteln und mit dem Braten mitschmoren; dabei die Garzeit von Fleisch und Kartoffeln berücksichtigen

 

Text: Remo Vetter    Foto: Envato

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