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Grundlegende Basis

Grundlegende Basis

Der Boden ist unser wichtigster Partner beim Anbau von Gemüse, Kräutern und Beeren im Hausgarten. Jahrelang nutzen wir dieselbe Fläche und erwarten von ihm immer wieder eine reiche Ernte und eine üppige Blütenpracht. Im Gegenzug gilt es, sorgsam mit dem Boden umzugehen, damit dieser nicht «ermüdet».

Im Gemüsegarten hilft der Gartenplan, Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen und den Boden zu schonen. Damit wir ihn nicht einseitig strapazieren, sollten wir eine bestimmte Fruchtfolge einhalten. Pflanzen aus derselben Familie reichern mit Wurzelausscheidungen und Rückständen den Boden mit Zersetzungsstoffen an, in denen sie sich nach und nach nicht mehr wohlfühlen. Das Wachstum nimmt ab, die Pflanze wird schwächer und somit anfälliger auf Krankheiten und Schädlinge. Eine Fruchtfolge einhalten heisst: auf einem Gartenbeet innerhalb eines Kulturjahrs Gemüse aus derselben Familie nur einmal anzubauen und in den folgenden 2 Jahren das Beet zu wechseln. Somit haben wir einen Vierjahresrhythmus, bei dem sich nicht nur die Pflanzenfamilien, sondern auch stark- und schwachzehrendes Gemüse abwechseln. Tomaten sind fruchtfolgeneutrale Pflanzen. Sie gedeihen gerne im «eigenen Mist», die Düngung muss also stimmen, damit es eine reiche Ernte gibt. Der Platz kann hingegen immer derselbe sein. Bei Kohlgewächsen ist die Fruchtfolge ­unbedingt einzuhalten – sonst droht die Kohlhernie, ein krebsartiges Gebilde an den Wurzeln. Wenn wir diese berüchtigte Fruchtfolgekrankheit im Garten haben, dürfen für die nächsten 6 bis 8 Jahre keine Kohlgewächse mehr gepflanzt werden, bis sich der Schleimpilz im Boden abgebaut hat. Befallene Pflanzen sind im Hauskehricht zu entsorgen.

 

Mischkultur – gute Nachbarn

Unter einer Mischkultur verstehen wir eine Mischung von Gemüsearten aus mindestens zwei Familien im selben Beet. Die Pflanzen entziehen dem Boden unterschiedliche Nährstoffe in ungleichen Mengen. Mit dem Pflanzen und Säen von verschiedenem Gemüse in einem Beet halten wir das Nährstoffdepot im Boden in einem Gleichgewicht. Der Boden ist optimal beschattet und dadurch immer etwas feucht. Günstige Kombinationen sind auch für den vorbeugenden Pflanzenschutz wertvoll, etwa Karotten und Zwiebeln gegen die Möhren- und Zwiebelfliege. Bei dieser Kombination nutzen wir die Duftstoffe der jeweiligen Pflanze. Auch können wir so auf einer kleinen Gartenfläche verschiedene Gemüsearten anpflanzen. Wichtig ist, dass sie in optimalem Abstand gepflanzt und gesät werden, es soll später kein Konkurrenzdruck zwischen den Pflanzen entstehen. Auch bei Mischkulturen beachten wir die Fruchtfolge, eine Planung ist jederzeit hilfreich und sinnvoll. Emanuel Zimmermann, ehemaliger Fachlehrer am Landwirtschaftlichen Bildungs- und Beratungszentrum Schüpfheim (LU), heute mit eigener biologischer Schnitt­blumen-Gärtnerei, hat ein einleuchten des Mischkultursystem mit vierjähriger Fruchtfolge entwickelt. Er schlägt vor, auf einem Beet reihenweise Pflanzen aus nur zwei Familien wie etwa Schmetterlings- und Korbblütler anzubauen. Zusätzlich können auf allen Beeten jederzeit Salate gepflanzt werden (s. Gartenplan unten).

Text & Bild: Esther Pensa   Illustration: Isabel Moesch

Gartenplan nach Emanuel Zimmermann

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