Grünes Zuhause
Die Bloggerin und Pflanzenfreundin Carmen Siegrist-Scherrer besitzt einen grünen Daumen, fotografiert selber, hat viele zündende Ideen und ein gutes Auge für Dekoration. Dem «Schweizer Garten» verrät sie ihre Lieblings-Zimmerpflanzen und gibt Pflegetipps.
Jadebaum (Crassula ovata)
Der Jadebaum, auch Geld- oder Pfennigbaum genannt, ist ein langjähriger Begleiter. «Erst nach einigen Jahren habe ich mich getraut, die überlangen herabhängenden Triebe kräftig zu stutzen», erzählt Carmen. «Dies verträgt er sehr gut und treibt nach kurzer Zeit wieder aus. Die Aststummel an der Stammbasis habe ich mit einer scharfen Klinge ganz weggeschnitten, die Stämme sollen gut sichtbar bleiben und nicht wieder neu austreiben.»
Lebende Steine (Lithops)
«Die Lebenden Steine haben mich schon als Kind fasziniert», erinnert sich Carmen. «Ich giesse sie im Sommer nur wenig und im Winter gar nicht. Während der Ruhezeit entstehen aus der Mitte die neuen Blätter, während die alten welken und schliesslich eintrocknen. Der Wasserbedarf der jungen Blättchen ist durch die älteren Blätter gesichert, sodass sie kein zusätzliches Wasser brauchen.»
Rutenkaktus (Rhipsalis cassutha ‘Coral Breeze’)
Der Rutenkaktus ist einer von Carmens Lieblingen. Die Triebe dieser Zimmer- und Ampelpflanze können bis zu 1 m lang werden. Der Rutenkaktus ist sehr pflegeleicht, sollte jedoch nicht zu häufig gegossen werden. Zu viel Wasser oder gar Staunässe verträgt er nicht. Überwintert wird er bei rund 12 °C, dies ist ideal für die Blütenbildung.
Echeverie (Echeveria agavoides)
Der nicht winterharte Hauswurz ist in vielen unterschiedlichen Blattstrukturen erhältlich. «Im Sommer sind bei mir alle Exemplare draussen. Im Winter topfe ich sie alle zusammen in spezielle Sukkulentenerde und überwintere sie kühl und hell bei wenig Wasser. Zwischendurch nehme ich sie temporär für eine Woche ins Wohnzimmer.»
Braut-Myrte (Myrtus communis)
Bei Carmen hat sich ein winziges Myrtengewächs im Laufe der Jahre zu einem stattlichen Bäumchen gemausert. «Das Überwintern in einem bevorzugt kühlen Raum ist nicht ganz einfach – wer nicht ständig einen Blick darauf wirft, läuft Gefahr, die Myrte vertrocknen zu lassen oder einen Befall mit Spinnmilben nicht rechtzeitig zu erkennen.»
Buntnessel (Plectranthus)
Carmen findet Buntnesseln alles andere als altmodisch «Die Mutterpflanzen werden mit der Zeit dürftig, sodass man am besten durch Stecklinge neue Pflanzen heranzieht. Rechtzeitig vor dem Winter habe ich sie im Wasserglas bewurzeln lassen. Leider ist die rote Sorte sehr empfindlich und langsam wüchsig. Viele dieser Stecklinge bildeten zwar Wurzeln, faulten im Topf aber schnell. Dafür ist die grüne Sorte umso vitaler!»
Die Bloggerin
Im März 2008 startete Carmen Siegrist-Scherrer ihren Blog «Ein Schweizer Garten», eine eine Art Gartentagebuch. Auf die offensichtliche Namensverwandtschaft mit dem «Schweizer Garten» angesprochen, meint sie fast entschuldigend: «Ich war vor allem in deutschen Foren aktiv und wollte mich als Schweizerin positionieren. Ich war ein Nobody – dass ich ein paar Jahre später Tausende von Menschen erreichen würde, ahnte ich damals noch nicht.» Mehr als 11 Millionen Klicks bis heute beweisen, dass Carmen das gewisse Etwas hat.
http://schweizergarten.blogspot.ch
Bild: Carmen Siegrist-Scherrer
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