Gartentor aus Schwemmholz
Ein Gartentor heisst Gäste willkommen – mit unserem Werkstück gelingt dies auf kreative Weise. In wenigen Schritten entsteht ein funktionstüchtiges Gartentor aus Schwemmholz.
Schwemm- oder Totholz erweist sich durch die zuvor extremen Witterungseinflüsse als hart und resistent. Der Prozess des Austrocknens ist vorbei, nur langsam verwittern die restlichen Fasern. Ein Gartentor aus Schwemmholz ist deshalb ideal – vorausgesetzt, die Stücke sind noch ganz und zerfallen nicht bereits beim Aufheben. Natürliches Material zu sammeln, bereitet Freude und eröffnet neue Sichtweisen. Plötzlich wird das Ufer eines Sees oder Bachs näher betrachtet, denn hier bleibt so mancher Ast jahrelang liegen. Zum Teil zeigen sich solche Holzstücke in skurrilen Formen, feingeschliffen von Wasser und Steinen. Ein weiterer Vorteil sind die geringen Materialkosten und die umweltgerechte Entsorgung, falls es nicht mehr gebraucht wird. Denn unbehandeltes Holz darf verbrannt werden und liefert unvergessliche Momente vor der Feuerstelle.
Material für ein Gartentor aus Schwemmholz:
- gesammeltes Schwemm- oder Altholz, diverse Stücke
- Dachlatte (gebraucht), für Querlatte und Verstrebung
- Akkubohrer und Schrauben
- Scharniere, passende Grösse
- Schleifmaschine
- Zollstock
1. Schritt
Die gesammelten Stücke für das Gartentor aus Schwemmholz auf ihre Beschaffenheit prüfen. Das Holz darf nicht brüchig sein. Mit der Drahtbürste vorhandenes Moos entfernen. Falls nötig, mit der Schleifmaschine die Oberflächen fein anschleifen.
2. Schritt
Nun die einzelnen Stücke auslegen und die unteren Enden auf eine gleichmässige Länge einkürzen. So platzieren, dass der Abschluss gerade und dadurch ruhiger wirkt. Nach oben dürfen die Stücke unterschiedlich lang sein – individuelle Gartentore wirken origineller.
3. Schritt
Die Hölzer im bevorzugten Abstand aufreihen, dabei eine passende Aufgliederung anstreben. Unregelmässig geformte Aststücke regelmässig hinzulegen, hat es in sich. Diese Herausforderung wird zum meditativen Puzzlespiel – mit Erfolgsgarantie.
4. Schritt
Sobald die Hölzer passend platziert sind, entsprechend markieren. Danach die Bohrlöcher mit einem feinen Holzbohrer vorbohren, sodass die ausgetrockneten Äste sich später beim Anschrauben nicht spalten. Die Hölzer in der geplanten Reihenfolge auf die Querlatten legen und anschrauben. Zur Verstärkung zusätzlich eine Latte zusägen, passend zur Diagonale zwischen den Querlatten. Diese ebenfalls befestigen. Durch die Verstrebung bleibt das Tor beim Aufhängen formstabil. Die Scharnierteile auf der gewünschten Höhe an die Querlatten schrauben.
Tipp: Gearbeitet wird rückseitig, das Tor hängt nachher spiegelverkehrt.
Idee, Text & Fotos: Ruth Schläppi
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