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Für den Winter gerüstet

Für den Winter gerüstet

Wenn die Herbstsonne alles in ein goldenes Licht taucht, dauert es nicht mehr lange, bis der Winter im Garten Einzug hält. Damit der Rasen die nahenden eisigen Temperaturen gut übersteht, braucht er jetzt noch einmal eine besondere Pflege.

«Im Herbst ist es wichtig, den Rasen gut auf die kühleren Tage vorzubereiten», erklärt Martin Müller, Geschäftsführer der Bruno Müller Gartenbau AG Gärtner von Eden.Doch bei den herbstlichen Pflegearbeiten lauern auch einige Fehlerquellen: So wird oftmals das ganze Jahr über derselbe Dünger gegeben, obwohl dieser für den Herbst nicht geeignet ist. Er regt das Wachstum der Gräser an, wodurch diese zwar zunächst saftig grün wirken, aber auch anfälliger für Schneeschimmel und andere Krankheiten werden.

Martin Müllers Tipps für einen gesunden Rasen

  • Bewässern: Bei trockener Witterung ist das Bewässern weiterhin nötig – doch wegen der milden Temperaturen gerät das rasch in Vergessenheit. Wird der Rasen langsam bläulich, benötigt er Wasser. Dabei lieber etwas sparsamer dosieren.
  • Mähen: Wie im ganzen Jahr gilt auch jetzt noch: Regelmässiges Mähen fördert einen gesunden, dichten Wuchs und beugt Beikräutern vor. Wichtig ist, dass der Rasen nicht ungemäht in die Winterruhe geht. Sind die Gräser zu lang, können sie bei Schneefall umknicken. Das fördert den Pilzbefall und das Gras beginnt darunter zu faulen. Grundsätzlich dürfen die Gräser nun auch wieder kürzer, etwa 3 bis 4 cm, geschnitten werden.
  • Vertikutieren: Besonders wichtig – insbesondere, wenn ein Mähroboter zum Einsatz kommt – ist das Vertikutieren. Dafür sind die Bedingungen nun ideal: Im Herbst ist der Boden noch warm, aber nicht zu trocken und die Sonne scheint nicht mehr so intensiv. So werden Nährstoffe rasch nachgeliefert und die Gräser können sich gut regenerieren. Beim Vertikutieren – mehrmals in Längs- und in Querrichtung, aber nur maximal 1 cm
    tief – werden Rasenfilz und abgestorbene Gräser entfernt. Die Fläche wird danach etwa 1 cm hoch mit Rasenerde ausgeglichen. Damit erhält der Samen optimale Entwicklungsbedingungen.
  • Nachsäen: Nach dem Ausbessern mit Spezialerde ist die Rasenfläche für die Nachsaat vorbereitet. Dazu verwendet man am besten eine Nachsaatmischung. Diese keimen schnell auf und etablieren sich zügig im bestehenden Rasen. Beim Ausbessern kahler Stellen sollte der Boden leicht aufgekratzt werden, damit der Samen nicht an der Oberfläche liegt und austrocknet. Am besten bedeckt man den Samen mit etwas Rasenerde.
  • Düngen: Auch im Herbst braucht der Rasen noch alle Nährstoffe. Man sollte ihn aber nicht mehr zum Wachstum drängen, sondern stärken. Stickstoff fördert jedoch das Wachstum. Daher gibt es im Handel einen speziellen Herbstdünger, der wenig Stickstoff enthält und dafür reich an Kalium ist. Dieses Rezept macht die Gräser belastbar und stärkt ihre Abwehrkräfte gegen Kälte, Trockenheit und Pilzkrankheiten. Der beste Zeitpunkt für die letzte Düngung ist im September.
  • Winterruhe: Ende Herbst darf der Rasen eine blasse Farbe haben. Ist er jetzt noch sehr grün, kann das darauf hinweisen, dass er zu viel Stickstoff hat und immer noch wächst. Solange kein Schnee oder Frost den Rasen bedeckt, sollte man das Laub entfernen, damit er möglichst viel Licht abbekommt. Zudem gilt im Winter die Regel: Rasen betreten verboten! Zumindest ist Vorsicht geboten, denn bei Frost geschieht es leicht, dass die Halme brechen, wodurch sich Fäulniserreger ansiedeln können.

Text: Christiane Nönnig    Bild: Neudorff

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