Frostharte Rosen
Nur die Harten kommen in den Garten: In höheren Lagen müssen Rosen einiges aushalten können. Zum Glück gibt es hübsche Arten, die auch mit einem rauen Klima gut zurecht kommen und nach einem eisigen Winter wieder voll aufblühen. Frostharte Rosen sind nicht nur hart im Nehmen, sondern machen auch ganz schön was her.
Bei der Wahl der richtigen Sorte ist die Frosthärte eine wichtiges Kriterium: Gerade wer im Winter mit eiskalten Nächten rechnen muss, braucht frostharte Rosen für den Garten. «The winner» in puncto Frosthärte ist ganz eindeutig ‘Polstjärnan’ («Polarstern»): Die Blüten dieser Beggeriana-Hybride sind zwar nicht ganz so spektakulär, ihre Frosthärte ist aber in rauen Lagen unübertroffen.
Nordische Robustheit gefragt
Auch auf Ramblerrosen muss man in höheren Lagen nicht verzichten: Die kräftigen Sorten ‘Venusta Pendula’ und ‘Christine Hélène’ klettern an Gartenhäuschen, an Gehölzen und an Eisenlauben empor. ‘Christine Hélène’ erfreut mit ihren leicht gefüllten Blüten, changierend von Dottergelb bis Cremeweiss, bis in den Herbst hinein. Ihre Hauptblüte im Juli ist schlicht spektakulär. Auf der Suche nach neuen Sorten macht man sich am besten in Skandinavien auf die Suche: Aus Schweden stammt der öfterblühende Rambler ‘Yderrosen’ von Roland Hermannsson.
Einmal, dafür richtig
Der belgische Züchter Ivan Louette entwickelte hingegen den weiss blühenden, üppig wachsenden Kletterer ‘Fontaine des Loups’. Und mit der Sorte ‘Constance Spry’ begann die Geschichte der Englischen Rosen. Sie blüht zwar nur einmal im Frühsommer, dafür verschwenderisch üppig mit würzigem Myrrhe-Duft. Für einen saisonalen Blütenaspekt sorgt ‘Rosenholm’: Er kompensiert Frostschäden mit Wuchskraft und Gesundheit im Sommer. Auch ‘Henry Kelsey’, eine rot blühende Kletterrose aus der «Canadian Explorer»-Serie verdient das Prädikat «sehr gute Wintertauglichkeit». Üppigste Rosenpracht ist in rauen Lagen fast ausschliesslich mit Einmalblühenden zu realisieren. Moderne und mehrmals blühende Rosen frieren meist ebenerdig zurück, wodurch keine stattlichen Höhen erreicht werden. ‘Ghislaine de Féligonde’ schafft es gerade mal auf 1,5 m Höhe, ebenso ‘Perennial Blue’ und ‘Perennial Blush’. Der zartrosa Rambler ‘Arndt’ von Lambert und die Kletterrose ‘Rosenhof Steinfurth 04’ bleiben ebenfalls niedrig.
Hübsche Moschata-Hybriden
Gefährlich sind die Eisheiligen: Spätfröste in Frühling lassen so manches Röschen nach einem bereits glimpflich überstandenen Winter nochmals bibbern. Nicht selten blühen derart Geschädigte dann erst im August. Auf die wunderschönen Moschata-Hybriden von Louis Lens sollten Sammlerinnen ebenfalls nicht verzichten. Ihre kleinen, meist in Büscheln erscheinenden Blüten fügen sich harmonisch in den Garten ein. ‘Annelies’, ‘Waterloo’ und ‘Sourire d’Antan’ sind nur einige von den 28 Vertreterinnen dieser Hybriden, die wegen ihrer Blühfreudigkeit und Robustheit geschätzt werden.
Text & Foto: Evi Pelzer
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