Erste Beeren der Saison!
Die Maibeere ist ein bis zu 2 m hoher sommergrüner Strauch, der seinen Ursprung in den Bergwäldern Sibiriens und Kamtschatkas hat.
Botanisches: Schon ab Ende Mai liefert das Geissblattgewächs blaubereifte Beeren, die den Heidelbeeren ähnlich sehen, aber etwas grösser und eher walzenförmig sind. Der Strauch ist zwar selbstfruchtend, kommt jedoch erst so richtig in Fruchtlaune, wenn verschiedene Sorten beieinanderstehen. Zur Wahl stehen beispielsweise ‘Maitop’ oder ‘Amur’ (beide www.haeberli-beeren.ch) oder die Sorten ‘Maja’ und ‘Willi’ (www.lubera.ch).
Anbau: Um die Winterhärte muss man sich bei dem sibirischen Gewächs nicht sorgen. Selbst die Blüte, die etwa zeitgleich mit derjenigen der Forsythie erscheint, soll rekordverdächtigen 8 Minusgraden standhalten. Die Maibeere fruchtet sowohl in der Sonne wie auch im Halbschatten und kommt mit jeder normalen Gartenerde zurecht. Wie andere Obststräucher ist sie dankbar für eine leichte Düngergabe im Frühjahr. Weil Maibeeren am einjährigen Holz Früchte bilden, verjüngt man sie gleich nach der Ernte, und zwar indem man alte und zu dicht stehende Triebe bodennah abschneidet.
Ernte und Verwendung: Wenn bereits Ende Mai die ersten Beeren des Jahres heranreifen, ist man sich der neidischen Blicke des Nachbarn gewiss. Und damit es nur bei besagten Blicken bleibt, ist es in manchen Gegenden ratsam, ein Netz über die Sträucher auszubreiten, denn auch die Vögel lassen sich von den saftig-süssen Früchtchen nur zu gern in Versuchung führen. Reife Maibeeren sehen nicht nur so aus, sie schmecken auch ein bisschen nach Heidelbeeren. Und genauso lassen sie sich auch verarbeiten.
Bild: Häberli Beeren