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Einjährige Kletterpflanzen in voller Blüte

Einjährige Kletterpflanzen in voller Blüte

Einjährige Kletterpflanzen in voller Blüte

Wenn einjährige Kletterpflanzen in voller Blüte stehen, ist ein grüner Daumen garantiert. Denn gegen Sommerende zeigt sich, ob die im Frühling eingebrachte Saat der Klimmer auch gut durch den Sommer gekommen ist.

Mit einjährigen Kletterpflanzen sorgen Sie für Kurzweil auf dem Stadtbalkon. Je nach Art halten sie sich selbstständig oder winden sich um die vorab angebrachten Kletterhilfen. Ein überaus beliebter Kletterer ist die seit eh und je in Bauerngärten kultivierte Duftwicke (Lathyrus odoratus). Dafür sorgen die hübschen, elfenhaften, je nach Sorte weissen, blauen, rosa, roten, schwarzvioletten oder zweifarbigen Blüten. Dank ihrer festen Stiele und dem süssen Duft wird sie auch gerne als Schnittblume verwendet. Ob einzeln, in Kombination mit anderen Wickensorten oder mit einer kleinblütigen Kletterrose vergesellschaftet, bringt sie garantiert Romantik auf Balkon und Terrasse. Dasselbe gilt für die weniger bekannte Glockenrebe (Cobaea scandens) mit beachtlichen weissen oder violetten Glockenblüten. Bei der Helmbohne (Lablab purpureus), die violett angehauchte, herzförmige Blätter hat und mit lila Blüten nicht geizt, sowie bei der Feuerbohne (Phaseolus coccineus) mit ihren leuchtend roten Blüten im sattgrünen Laub sind die noch jungen Schoten essbar. Ebenfalls geniessbar sind die jungen Blätter und die gelben, orangen oder dunkelroten Blüten der Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus). Sie schmecken, wie die Knospen und Samen, leicht pfeffrig.

Rascher Sichtschutz zum Nachbarn

Nicht zu vergessen die Winden: Einerseits die Prunkwinde oder Trichterwinde (Ipomoea tricolor) mit weissen, pinken, blauen und violetten Blüten, die je nach Sorte auch mehrfarbig ausfallen können. Im Gegensatz dazu bildet die Sternwinde (I. lobata) bis zu 40 cm lange Blütenstände (Wickel) mit rund einem Dutzend röhrigen Blüten, die im Knospenstadium rot sind. Im Laufe der Blüte wechseln sie zu orange, dann gelblich, und vor dem Verblühen sind sie fast weiss. Ebenfalls einen guten Sichtschutz bietet die Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata). Von ihr sind Samen und ab Mai auch vorkultivierte Pflanzen mit orangen, gelben, rosa oder weissen Blüten mit dunklem Auge erhältlich.

Ein guter Start ist wichtig

Natürlich muss, damit die einjährigen Kletterpflanzen in voller Blüte stehen, Abgeblühtes laufend entfernt werden. Lässt man ab Ende August einige Samen ausreifen, so kann man sie für die Aussaat im Frühling nutzen – sie sind allerdings nicht sortenecht. Wünscht man sich eine frühe Blüte, so muss das Saatgut bereits ab März auf der hellen Fensterbank vorgezogen werden. Wicken keimen bei 10 bis 15 °C, Schwarzäugige Susanne bei 18 °C, Winden um 20 und Glockenreben zwischen 20 und 22 °C. Mit Helm- und Feuerbohnen sowie Kapuzinerkresse wartet man besser bis zum April. Damit hartschalige Samen gut keimen, legt man sie vor der Aussaat über Nacht in lauwarmes Wasser. Einmal angezogen, werden sie pinziert, wodurch sie buschiger werden. Bis zu den Eisheiligen kultiviert man die Pflanzen um die 15 °C weiter, danach wandern sie, in grössere Töpfe umgepflanzt, an den endgültigen Standort.

Keine Regel ohne Ausnahme

Fast alle erwähnten Pflanzen erhalten, da sie rasch wachsen und sich bald zu Dauerblühern entwickeln, wöchentlich einen phosphorbetonten Flüssigdünger. Nur die Glockenrebe bildet eine Ausnahme: Soll sie zuverlässig bis in den Herbst hinein blühen, wird nur einmal monatlich gedüngt. Damit weder Spinnmilben noch Mehltau eine Chance haben, sollten die Kletterer unbedingt an einem gut durchlüfteten Standort kultiviert werden. Sternwinde, Helmbohne, Glockenrebe und Schwarzäugige Susanne lassen sich auch mehrjährig kultivieren. Dazu schneidet man sie, wenn die Temperaturen unter 10 °C fallen, auf ca. 50 cm zurück, putzt sie aus und stellt sie an einen kühlen, hellen Ort um 10 °C. Regelmässige, aber sparsame Wassergaben nicht vergessen. Ausgewintert wird ebenfalls nach den Eisheiligen.

 

Text & Bild: Brigitte Buser

 

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