
Eine Bühne für Rosen
Grosse, wildromantische Gefühle sind auch auf einem kleinen Grundstück realisierbar, wie hier in diesem Rosengarten.
Ein üppiges, romantisches Rosenparadies ist auch auf kleinem Raum in einer Neubausiedlung möglich: In zwei etwa 6 × 3 m grossen Beeten wachsen unzählige Rosen und Stauden. Im Juni blühen etwa 60 Rosensorten in fantastischen Farben und verströmen einen betörenden Duft. Diese Vielfalt an Rosen, von denen die Gartenbesitzerin oft nur ein Exemplar hat, verteilt sich über den gesamten Garten.
Rosenromantik
An der Terrassenseite ranken die Kletterrosen ‘Laguna’ und ‘Jasmina’ an einem selbst gebauten Gerüst aus geschältem Robinienholz. Am klassischen Rosenbogen, der die Terrasse mit dem Garten verbindet, wächst die Kletterrose ‘Ghislaine de Féligonde’. Insbesondere historische Sorten wie ‘Comte de Chambord’, ‘Louise Odier’ oder ‘Ghislaine de Féligonde’, die einen wunderbar intensiven Duft verströmen, sowie englische Rosen wie ‘Queen of Sweden’ oder ‘Crown Princess Margareta’ haben es ihr angetan. Dank der sonnigen Lage herrschen optimale Bedingungen für die Rosen, Begleitstauden und Gräser. Sie wachsen dicht beieinander und weben sich lässig ineinander. Dabei darf keine Lücke – oder, wie die Besitzerin es nennt, «kein Sicherheitsabstand» – zwischen den Pflanzen entstehen. Vorbild sind ihr dabei die Gärten des niederländischen Gartenarchitekten Piet Oudolf, bei dem Stauden und Gräser mit ihrer Üppigkeit im Vordergrund stehen, dicht beieinander wachsen und so dem Garten das ganze Jahr über Struktur verleihen – Stauden mit auffälligen Samenständen werden im Herbst nicht zurückgeschnitten.
Bild: Marion Nickig
Die Gartenjournalistin Victoria Wegner hat mit der Fotografin Marion Nickig zehn Gartenbesitzer besucht, die sich auf engstem Raum einen behaglichen Rückzugsort mit steinernen Pfaden, lauschigen Winkeln, Seerosenteich oder Springbrunnen geschaffen haben. Das hier präsentierte Beispiel stammt aus dem Buch.
«Grosse Ideen für kleine Gärten», Victoria Wegner, gebunden, 160 Seiten, 22,2 × 28,7 cm, Callwey Verlag, München, ISBN 978-3-7667-2147-1, ca. CHF 43.–
