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Der Salbei-Sammler

Der Salbei-Sammler

Salbei ist nicht gleich Salbei – das wird beim Besuch in Frank Fischers Garten schnell klar. Dort wachsen Hunderte verschiedener Arten und Sorten, begleitet von Gräsern und einjährigen Blumen.

Entlang des Hauptwegs, der mit Kies in warmem Beige gestaltet ist, liegt ein langgezogenes, mehrere Meter breites Staudenbeet in englischer Manier, das entlang der Grenze das Rückgrat des Gartens bildet. Darin wachsen Salbeivariationen in Blau, Rosa und Weiss, kombiniert mit Gräsern und einjährigen Doldenblütlern. Zu finden ist etwa der zweijährige Muskateller-Salbei (Salvia sclarea) mit seinem intensiv parfümierten Duft, der wohlriechende Spanische Salbei (S. lavandulifolia) oder der Schopf-Salbei (S. viridis), der sich in Weiss, Rosa oder Blau selber aussät. «Da ist so viel mehr als der allgemein bekannte Echte Salbei (S. officinalis) oder der Steppen-Salbei (S. nemorosa).»  Und dann sind da noch Franks eigene Züchtungen: Immer wieder kreuzt er gezielt Arten, selektioniert vielversprechende Sämlinge und macht Tests bezüglich Winterhärte. Zu seinen Kreationen zählt ‘Pioneer’, ein rot-lila Strauchsalbei, der sehr robust, gesund und wüchsig ist. Die Lücken zwischen den Pflanzen füllt Frank gerne mit Chilis, Wilder Möhre, Kümmel und Einjährigen wie Koriander, Basilikum oder weissblühende Jungfer im Grünen, die er im Lauf der Saison direkt ins Beet sät.

Der leidenschaftliche Pflanzensammler liebt es, Salvien rund um die Welt an ihrem Naturstandort zu erkunden. Zu sehen, wie sie wachsen, hilft ihm später bei der Kultivierung. So sind viele mittel- und südamerikanische Salvien wie z. B. der Feuer- oder Pracht-Salbei (S. splendens) eigentlich typische Waldrandpflanzen, die im Halbschatten viel schöner gedeihen als in der brennenden Sonne, wo sie üblicherweise gepflanzt werden.

Franks Tipps:

  • Die meisten Salvien sind nicht oder nur begrenzt winterhart und müssen deshalb die kalte Jahreszeit im frostfreien Gewächshaus verbringen.
  • Salvien mögen einen warmen, sonnigen und windgeschützten Standort.
  • Der Boden muss durchlässig, zum Teil kalkhaltig sein. Im Garten eignet sich z.B. eine Kiesschicht, die die Wärme speichert.
  • Nach der Ernte kann man die Zweige auf einen Trockenrahmen legen oder mit einer Schnur zu einem Strauss binden und verkehrt herum aufhängen. Der Ort sollte warm und trocken, jedoch nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein.
  • Sortenübersicht auf www.franks-salvias.de

Text & Bild: Caroline Zollinger

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