Der richtige Zeitpunkt
Der Herbst ist die beliebteste Jahreszeit, um Stauden zu pflanzen und neue Blumenbeete anzulegen. Doch nicht alle Stauden sollte man im Herbst pflanzen.
Der Boden ist im Herbst noch warm und meist genügend feucht, sodass die Pflanzen rasch einwurzeln können. Robuste Stauden wie Storchschnabel (Geranium) oder Funkien (Hosta) kommen jetzt ins Beet und auch solche, die im Frühjahr blühen, etwa Glockenblumen (Campanula). Doch nicht alle Stauden sollte man im Herbst pflanzen. Tatsächlich haben viele Gewächse Mühe, während der meist feuchten und wechselwarmen Wintermonate Wurzeln zu schlagen. Das gilt zum Beispiel für Schleierkraut (Gypsophila), Mädchenauge (Coreopsis) oder Nelken (Dianthus). Mit dem Setzen von Stauden, die empfindlich auf Staunässe reagieren, sollte man also unbedingt zuwarten. Ebenso mit allen mediterranen und exotischen Gewächsen, die man am besten erst im Frühling pflanzt. Auch Gräser vertragen keinen staunassen Winterboden. Man überlässt die Zarten besser den Fachleuten zum Überwintern und bezieht im Frühling gesunde und frische Ware. Die im Frühjahr gepflanzten Neuzuzüger holen den vermeintlichen Rückstand rasch wieder auf – und überstehen auf diese Weise den folgenden Winter besser.
Text & Bild: Thomas Jan Pressmann