Suchen:

Dahlien und Wilddahlien – die Üppigen und die Zarten

Dahliengarten
Beitrag teilen

Dahlien und Wilddahlien – die Üppigen und die Zarten

In Eschenbach kultiviert Sonja Bächler nebst 200 Sorten üppigen Dahlien auch die zarten Wilddahlien. Dem «Schweizer Garten» verrät sie ihre Tricks zum erfolgreichen Anbau.

Dahlien benötigen einen möglichst sonnigen Standort. Im Schatten gedeihen sie nicht so gut und bilden nur wenige Blüten aus. Sonja Bächler hackt den Boden im Frühling mit der Motorhacke, kräuelt und jätet ihn, bevor die Knollen erneut in die Erde kommen. Wichtig ist, am Anfang zu jäten und Verblühtes jeweils abzuschneiden – das verhindert Fäulnis.

 

Pflanzung

Ab April werden die Knollen vorsichtig wieder ans Licht gewöhnt und sortiert. Ein guter Tipp ist, die Dahlienknollen rund 2 Wochen vor den Eisheiligen einzupflanzen, denn nach etwa 2 bis 3 Wochen spriessen sie aus der Erde. Zu empfehlen ist eine Pflanztiefe von ca. 5 cm sowie ein ausreichender Pflanzabstand: bei niedrigen Sorten 20 bis 30 cm, bei höheren Sorten bis zu 1 m.

 

Düngung

Kompost verwendet Sonja nicht, da dieser Beikräuter und Pilze ins Beet einschleppen könnte und wenn, dann sollte die Komposterde sterilisiert sein. Sie düngt beim Pflanzen mit Hornspänen und gibt nach der ersten Blüte «Tardit» von Hauert dazu, das verlängert die Blühzeit. Alle 3 Jahre fügt sie im Herbst eine gute Schaufel Pferdemist pro m2 hinzu. Dieser sollte von einem Betrieb kommen, wo keine Medikamente ins Futter gemischt werden und die Pferde nur natürliches Futter bekommen.

 

Stützen

Um nicht jedes Jahr 200 Sorten einzeln aufbinden zu müssen, benutzt Sonja ein Ranknetz mit 15 × 15 cm grossen Quadraten, die den Dahlientrieben Halt geben . Dieses spannt sie an vier Eckpfosten befestigt waagerecht übers Beet: bei hohen Sorten 100 bis 120 cm hoch, bei niedrigeren Dahlien auf 70 bis 80 cm Höhe.

 

Drainage

Dahlien mögen überhaupt keine Staunässe, was besonders in lehmigen Böden ein Problem darstellt. Um ihre Wild-dahlien dennoch im Beet zu überwintern, hat Sonja eine Drainage angelegt: Dazu gräbt sie ein tiefes Loch aus und legt auf dem Boden des Pflanzlochs Bollensteine aus. Darüber kommt eine Kiesschicht, darauf eine Sandschicht und ganz zum Schluss eine Schicht Pflanzenerde.

 

Schneckenabwehr

Sonja versucht eine Kombination aus verschiedenen Massnahmen, findet aber, dass es ohne Schneckenkörner nicht geht. Sie setzt sie jedoch nur sparsam ein (1 Paket pro Jahr auf die gesamte Fläche) und ergänzt mit Kaffeesatz. Zudem pflanzt sie Tagetes zwischen die Dahlien, denn Schnecken mögen Tagetes noch fast lieber als Dahlien. Nach Stresssituationen wie Hagel setzt sie eine Blattdüngung als Spritzung ein und gibt das homöopathische Mittel «Helix tosta» hinzu. «Eigentlich glaube ich nicht daran, aber es wirkt – ich habe extrem wenig Schneckenbefall.»

 

Überwinterung

Nachdem durch Frosteinwirkung die oberirdischen Pflanzenteile abgestorben sind, bleiben die Knollen ungefähr 1 Woche im Boden. Die Knollenreife erfolgt erst jetzt. Nach dem Ausbuddeln werden die Stängel ca. 5 cm über dem Wurzelhals abgeschnitten und die Knollen vorsichtig von Erdresten befreit. Nicht waschen! Wiederholt im Winterquartier nachschauen, ob die Knollen zu faulen beginnen – falls ja, diese Teile wegschneiden.

 

Text: Stefanie Stäuble   Fotos: Sonja Bächler

 

Hier finden Sie Sonja Bächlers Dahlienseite >>> http://www.dahlienundmehr.ch/

Klicken Sie links im Bild – die schönsten Dahlien in Sonja’s Garten

Keine Kommentare

Kommentar hinzufügen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .

This will close in 10 seconds