Chicorée – frisches Gemüse im Winter
Mit dem Antreiben von Chicorée lässt sich auch im Winter frisches Gemüse aus dem eigenen Garten geniessen.
Die Zichorie bildet als zweijährige Pflanze im ersten Jahr eine lockere Blattrosette, ähnlich dem Löwenzahn. Die fleischige Wurzel überwintert im Boden und treibt im nächsten Jahr einen Spross und den Blütenstand aus. Sie kann bereits im Spätherbst ausgegraben und in Zeitungspapier eingeschlagen gelagert werden. Doch auch jetzt im Februar kann man die Wurzel an frostfreien Tagen mit einer Grabgabel vorsichtig aus dem Boden heben. Die Blätter oberhalb des Keimpunkts werden abgeschnitten und eventuell sperrige Nebenwurzeln entfernt. Nun werden die Wurzeln senkrecht dicht an dicht in einen grossen Blumentopf gesetzt. Die Zwischenräume füllt man vorsichtig mit einer Mischung aus 2/3 Gartenerde und 1/3 Sand.
Tipp: Der Keimpunkt, aus dem der Chicorée-Zapfen spriesst, muss unbedeckt bleiben. Durch das Angiessen erhalten die Wurzeln eine gute Verbindung zum Erdreich. Ein zweiter, umgedrehter Blumentopf bildet die Abdeckung. Im Dunkeln bei einer Temperatur von 10 bis maximal 15 °C entwickeln sich in 2 bis 3 Wochen die knackigen, schmackhaften Blätter. Die Erde sollte dabei nicht austrocknen. Mit 15 bis 20 cm Länge sind die Zapfen erntereif; die Wurzel treibt mit etwas Glück noch ein zweites Mal aus. Chicorée zum Antreiben wird bereits im Mai gesät und auf etwa 10 cm vereinzelt. Ein geringer Pflanzabstand führt dazu, dass sich die Wurzeln nicht zu stark verzweigen. Zum Treiben gut geeignet ist etwa die Sorte ‘Di Bruxelles’ oder die rote Sorte ‘Rossa Di Treviso’.
Bezug: ‘Di Bruxelles’ bei www.sativa-rheinau.ch; ‘Rossa Di Treviso’ bei www.saemereien.ch
Text: Alexandra Milesi Bild: Shutterstock
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