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Biologische Rosenpflege

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Biologische Rosenpflege

Das chemiefreie Gärtnern machte bisher bei den Rosen Halt. Mit der richtigen Sorten- und Standortwahl, optimaler Pflege und Düngung sowie etwas Toleranz gelingt die biologische Rosenpflege jedoch problemlos. Dazu trägt auch der richtige Schnitt massgeblich bei.

Ob im Kübel oder im Beet, damit Rosen optimal gedeihen, sind drei Dinge wichtig: der richtige Standort, der passende Boden sowie die Wahl einer robusten Sorte. Grundsätzlich darf man Rosen nie dort pflanzen, wo schon Rosen oder Rosengewächse wie Obstbäume, Erdbeeren und Himbeeren oder Kirschlorbeer wuchsen. Stimmen die Grundlagen, ist auch die biologische Rosenpflege keine Hexerei.

Der richtige Rückschnitt im Frühling

Kurz bevor sich die Forsythien öffnen, schneidet man Rosenstöcke zurück und lichtet diese zur besseren Belüftung aus. Der Schnitt gibt der Rose den Impuls, blühende Triebe zu produzieren. Keine Angst, auf einen starken Rückschnitt folgt ein starker Austrieb. Dies gilt aber nur für mehrmals im Jahr blühende Arten. Schneidet man die Rose später massiv zurück – vor allem bei sehr warmer Witterung –, verliert sie oft viel Pflanzensaft, was die Rose unnötig schwächt.

– Als Erstes werden frostgeschädigte und braune Triebe 5 mm über einem Auge so weit zurückgeschnitten, bis das Mark des Triebs weiss und das Kambium hellgrün ist.

– Bei Edel- und Beetrosen lässt man 3 bis 5 Triebe stehen. Das entspricht einer Höhe von etwa 15 bis 20 cm.

– Strauchrosen werden maximal um ein Drittel zurückgeschnitten, da sie sonst mit starkem Wuchs und Blütenarmut reagieren können. Bei Strauchrosen – ausser Historischen Rosen – etwa 5 bis 7 starke Triebe stehen lassen. Achten Sie besonders auf einen wohlgeformten, auf den Seiten leicht abgerundeten Habitus.

– Bei mehrmals blühenden Kletterrosen entfernt man nach dem Ausputzen eventuell vertrocknete Blüten an den Haupttriebspitzen und kürzt die Seitentriebe auf 2 bis 4 Augen ein. Danach werden lose Triebe mit einer Hanf- oder Kokosschnur leicht horizontal an der Rankhilfe festgebunden.

– Viele Historische Rosen (bis 1900 gezüchtet oder später aus alten Sorten entstanden) sind einmalblühend. Alte Triebe sollten immer mit einem jungen Trieb abschliessen. Dabei bleiben etwa 10 cm, ca. 3 Augen, vom jungen Trieb stehen. Achten Sie auch hier auf einen wohlgeformten Habitus.

– Blinde Triebe verfügen anstelle der Triebspitze über einen kaum sichtbaren dunklen Punkt, woraus sich keine Blüten bilden. Entfernt man Blindtriebe regelmässig, mindert das nicht nur den Befallsdruck von Pilzkrankheiten, sondern fördert auch den Austrieb blühfähiger Triebe.

– Lässt man oberhalb der Knospe Stummel stehen, so kann dies in einem nassen Frühling Pilzbefall fördern. Deshalb wird 5 mm über einem Auge geschnitten.

– Wildtriebe, die unterhalb der Veredlungsstelle oder sogar etwas abseits aus dem Boden wachsen, reisst man jetzt mit einem Ruck aus dem Boden. Vor allem bei Edelrosen und Beetrosen kann man den Wildtrieb gut als solchen identifizieren, bei anderen ist die Unterscheidung schwieriger. Grundsätzlich sind sie beim Austrieb aber immer hellgrün und weisen 7 bis 9 Fiederblättchen auf.

 

Text & Foto: Brigitt Buser, Vorstandsmitglied der Gesellschaft Schweizerischer Rosenfreunde

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