Beeteinfassung aus Natursteinen
Heute schwingen wir Spaten und Hammer. Als Inspiration fürs nächste Jahr – oder falls die Herbstarbeiten im Garten bereits erledigt sind und müssiges Däumchendrehen ansteht – zeigen wir, wie man eine Beeteinfassung aus Natursteinen baut.
Eine Beeteinfassung aus Natursteinen dient einerseits gestalterischen Zwecken, denn sie trennt Rabatte und Rasenfläche sauber voneinander ab. Auf der anderen Seite muss man vom Rasenmäher nicht erfasste Grashalme nicht mehr von Hand nachschneiden. Auch für Mähroboter ist eine solche Einfassung kein Problem, denn der Begrenzungsdraht lässt sich unterhalb der Pflastersteine verlegen.
Genügend Zeit einplanen
Vom Prinzip her ähnelt das Anlegen dieser Beeteinfassung gängigen Pflasterarbeiten. Doch weil die Beeteinfassung aus Naturstein in unserem Beispiel einzig dem Gewicht eines sehr leichten Rasenmähers standhalten muss, ist sie in ein schlichtes Bett aus Sand gesetzt. Das hat Vorteile: Weil die Steine nicht betoniert sind, sind sie rasch umplatziert, wenn die Rabatte vergrössert werden soll. Ein Wochenende sollte man einplanen, um eine 8 m lange Natursteinbegrenzung wie in unserem Beispiel anzulegen.
Schwierige Suche
Naturstein-Pflastersteine zu finden, erwies sich als knifflige Aufgabe. Im Materiallager eines Bauunternehmens wurden wir fündig und erstanden 80 Porphyr-Pflastersteine der Grössen 10 × 10 cm quadratisch bis 10 × 20 cm länglich. Vorsicht: Kleinere Steine verrutschen leicht. Kleinpflaster sollte daher besser in einem Betonbett verlegt werden. Auch wenn grössere Belastungen zu erwarten sind, zum Beispiel spielende Kinder, oder schweres Gerät über die Einfassung geschoben wird, muss diese betoniert werden.
Material für eine Beeteinfassung aus Natursteinen:
– Steine
– Spaten
– Schaufel
– Wasserwaage
– Hammer, Gummihammer
– Maurersand
– Dehnbare Maurerschnur
– Holzschlegel oder Stampffuss
– Bambus- oder Metallstäbe
– Besen, Laubrechen
– Handschuhe
Und so geht’s:
1. Schritt
Für die Beeteinfassung aus Natursteinen lohnt es sich, die Steine vorab nach Grösse zu sortieren. Kleinere Steine kommen bei Kurven und Bögen zum Einsatz. Wenn es um knifflige Stellen geht, sind Bruch- oder eckig geschnittene Steine wichtig. Fehlen passgenaue Steine, müssen sie mit dem Winkelschleifer oder Steinknacker zugeschnitten werden. Den für die Arbeit notwendigen Sand kann man günstig im Kieswerk beziehen.
2. Schritt
Als Erstes geht es um den konkreten Verlauf der Einfassung. Das funktioniert am besten, indem man ihn mit Eisenstangen oder Bambusstäben markiert. Dazu wird dehnbare Maurerschnur gespannt, die einerseits die Richtung, aber auch die Höhe der Pflastersteine definiert. Zunächst werden also die Markierungsstäbe in den Boden geklopft und mit der sehr straff gespannten Maurerschnur verbunden.
3. Schritt
Bei ebenem Gelände muss der Schnurverlauf unbedingt im Lot sein – um das zu checken, muss die Wasserwaage her. Gefälle im Gelände lassen sich später durch Einbringen von Humus nivellieren.
4. Schritt
Als Nächstes wird der Boden entlang der Markierungslinie abgestochen. Dabei den gewachsenen Boden unbedingt senkrecht abstechen – das zahlt sich beim späteren Steineverlegen aus.
5. Schritt
Immer wieder messen, ob die Tiefe passt. In diesem Beispiel wird der Boden bis auf eine Tiefe von 12 cm abgestochen. Das Sandbett hat damit eine Höhe von 2 cm. Sind die Aushubarbeiten erledigt, wird der Untergrund verdichtet. Dafür gibt es spezielle Werkzeuge, etwa den Stampffuss. Doch auch ein massiver Holzschlegel kann das erledigen, indem man ihn mehrere Male auf der gesamten Länge in den Boden klopft. Zum Schluss darf der Boden nicht mehr nachgeben.
6. Schritt
Danach wird der Sand eingeschüttet. Die Führungslinie markiert gleichzeitig die obere Kantenfläche der Pflastersteine. Diese werden mit dem Gummihammer ins Sandbett geklopft. Es lohnt sich, die Pflastersteine vorab auszuwählen. Jeder Naturstein kann Ecken, Wulste und Kanten haben, die verhindern, dass die Steine schön bündig liegen. Die perfekten Nachbarn zu finden, ist eine Puzzlearbeit.
7. Schritt
Die Wasserwaage ist jetzt im Dauereinsatz. Liegen die Steine der Länge nach wirklich lotgerecht?
8. Schritt
Gleiches gilt für die Breite. Kippen die Steine nach vorne oder nach hinten, wird mit dem Gummihammer korrigiert – oder man nutzt den Stiel des Gummihammers, um den Stein zu unterfüttern, also Sand auf die Unterseite des Steins zu pressen.
9. Schritt
So langsam nimmt unsere Beeteinfassung aus Natursteinen Gestalt an. Sind die Steine verlegt, werden sie mit Humus hinterfüttert und Sand zur Fugenschliessung in den Kanten verteilt, der mit dem Besen eingekehrt wird.
10. Schritt
Damit die Steine gut halten, lohnt es sich, das Erdreich zu verdichten – zum Beispiel, indem eine schwere Person darüberläuft. Geschafft!
Text & Fotos: Judith Supper
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