Aromatischen Basilikum selber ziehen
Basilikum geniesst einen guten Ruf: Mit seinem appetitlichen Aroma gehört es zu den beliebtesten Kräutern der Sommerküche. Aromatischer Basilikum lässt sich im Nu selber ziehen.
Der botanische Name des Basilikums (Ocimum basilicum), der sich vom Griechischen ableitet, heisst so viel wie «königliche Heilpflanze». Um aufzugehen, benötigen die Samen eine Temperatur von mindestens 15 bis 20 °C und viel Licht. Wer im Sommer aussät, hat deshalb leichtes Spiel: Beide Voraussetzungen sind drinnen wie draussen erfüllt. Während der warmen Monate darf es auch direkt ins Beet ausgesät werden. Am besten neben Tomatenpflanzen – so hat man die beiden Teamplayer bereits für den Teller zusammen.
Mit Augenmass
Aromatischer Basilikum selber ziehen geht ganz einfach: Das Aussaatgefäss mit dem Substrat füllen und leicht andrücken, falls nötig etwas ausebnen. Nun den Topf oder die Schale mit Wasser überbrausen, bis die Erde schön feucht ist. Als Nächstes die Samen gleichmässig verteilen, eventuell nochmals sorgfältig überbrausen. Eine Sortenbeschriftung hilft, dass nicht vergessen geht, was demnächst im Topf gedeihen soll. Nach der Saat die Samen nicht mit Erde zudecken oder übersieben. Als Lichtkeimer wächst Basilikum nämlich gerne mit freier Sicht aufs Tageslicht. Während der nächsten 14 Tage die Erde nie ganz austrocknen lassen, damit genügend Feuchtigkeit für die Keimung vorhanden ist. Nach rund 2 Wochen zeigen sich dann die Sämlinge und stehen meist viel zu dicht nebeneinander.
Mehr Platz
Die kleinen Pflänzchen bilden bald das erste Blattpaar aus. Nun die überzähligen Sprösslinge auszupfen und diese in der Küche als Salatbeigabe verwenden oder in einen anderen Topf pflanzen. An einem sonnigen, windgeschützten Standort, egal ob im Beet oder auf dem Balkon, wachsen die Pflanzen bald zu einem kleinen Busch heran. Je nach Sorte zeigt sich dieser kompakt oder auch höherwachsend. Wird stetig die Triebspitze direkt oberhalb eines Blattpaars abgezwackt, so folgen aus den verbleibenden Blattachseln neue Austriebe. Somit wird das Wachstum der Pflanze angeregt. Schneiden bedeutet deshalb nicht nur ernten, sondern auch pflegen. Obwohl Basilikum sehr willig wächst, sollte es nur geschnitten, nicht gezupft werden. Wurzelwerk und Triebe sind sensibel, oft werden beim Pflücken ganz Triebe aus der Erde gezogen und gehen ein.
Text und Foto: Ruth Schläppi
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