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Adventskranz selber binden

Adventskranz selber binden

Adventskranz selber binden

Traditionell mit grünen Zweigen und roten Kerzen, modern und eher kühl in einer Glasschale, spartanisch nur mit wenigen effektvollen Zutaten oder üppig und  überquellend: Will man den Adventskranz selber binden, sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Mit etwas Vorbereitung kann man einen Adventskranz ganz einfach selber binden. Wie bei fast allem Selbstgemachten entsteht dadurch etwas Besonderes, wenn man das Material selbst zusammensucht und es eigenhändig in ein individuelles adventliches Schmuckstück verwandelt. Wer möglichst Naturmaterialien verwenden möchte, kann mit einem Spaziergang im Wald oder einem Rundgang im Garten starten. Ist man mit offenen Augen unterwegs, findet man zur Genüge Zweige, Äste, Moos, Flechten, Nüsse und allerhand Beeren in verschiedenen Farben.

Grosse Vielfalt

Wer über einen Garten verfügt, hat eventuell auch besondere Hölzer wie Weiden, Hartriegel oder sogar Zier- oder Holzäpfel zur Hand. Hortensien und andere Blumen, die getrocknet verwendet werden können, machen sich ebenfalls gut. Die Zweige von Olivenbäumen, die man vor dem Umzug ins Winterquartier schneidet, eignen sich ebenfalls prima. Sehr schön ist auch die Europäische Stechpalme (Ilex aquifolium), die einzige in Mitteleuropa heimische Pflanzenart aus der Gattung der Stechpalmengewächse (Aquifoliaceae). Wer nicht selber sammeln mag oder kann, findet auf Märkten, in Blumenläden oder auch im Detailhandel entsprechendes Material.

Frostnächte sind Spielverderber

In der Natur wunderschön anzusehen mit ihren leuchtend roten Beeren sind die Früchte des Schneeballs (Viburnum).  Sie schrumpfen jedoch und saften schnell in der Wärme und sind deshalb nicht lange eine Zierde. Auch Hagebutten oder Vogelbeeren können, wenn sie bereits dem Frost ausgesetzt waren, schnell schrumpelig und unansehnlich werden. Ist dies nicht der Fall, sind insbesondere Hagebutten dank ihrer intensiven Farbe und der je nach Art unterschiedlichen Grösse sehr dekorativ. Christrosen haben ebenfalls Saison und sind äusserst schmückend, aber auch giftig. Wer diese einarbeitet, sollte sich danach die Hände gründlich waschen.

Trends auch bei den Adventskränzen

Den Wald oder die Umgebung leer räumen, um einen schönen Kranz zu bekommen, sollte man allerdings nicht. Meist braucht es weniger, als man denkt. Zudem kann die Beschränkung auf wenige oder auch nur ein Material reizvoll sein. Ein einfacher Kranz aus geflochtenen Weiden oder dünnen, biegsamen Birkenzweigen,  eine Schale mit Hasel- oder Baumnüssen – weniger ist oft mehr. Auch Eukalyptuszweige mit silbrigen Blättern sind etwas Besonderes.

Kleine Sträusse

Um einen traditionellen runden Adventskranz selber zu binden, benötigt man als Grundlage einen Rohling aus Stroh oder Weidenzweigen, allenfalls eignet sich auch eine Unterlage aus Styropor oder Steckschaum. Nun schneidet man die Zweige von Tanne, Kiefer, Fichte, Wacholder, Buchsbaum oder Olive auf ungefähr gleiche Länge. Am dichtesten und üppigsten wird der Kranz, wenn die Zweige zu kleinen Sträussen gebunden und mittels Draht auf dem Rohling befestigt werden.

Nägel in die Kerzen

Hat man den Kreis geschlossen, gilt es, die Kerzen sicher zu befestigen. Man erwärmt lange Nägel und führt den Kopf unten in die Kerze ein. Ist das Wachs wieder ausgehärtet, kann man die Kerze auf den Kranz stecken. Die restliche Dekoration wie Nüsse, Moos, Beeren, Zapfen sowie Gewürze wie Sternanis, Zimtstangen und getrocknete Orangenscheiben klebt man am besten mit etwas Heissleim auf. Zapfen lassen sich zudem auch gut mit Draht befestigen.

Herzerwärmend reicht völlig

Die Adventsdekoration sollte das Auge und Herz erfreuen, aber nicht die Wohnung entflammen: Achten Sie deshalb darauf, dass keine Zweige oder Dekoration den Kerzenflammen zu nahe kommen. Kerzen sollten zudem immer nur unter Aufsicht brennen, selbst wenn sie in einem Kerzenhalter stecken. «Am besten nimmt man möglichst frisch gepflückte Zweige und Materialien, die nicht zu schnell austrocknen», rät Andreas. Stellt man den Kranz über Nacht draussen an die kalte Luft, bleibt er länger frisch und trocknet weniger aus – dies zahlt sich auch optisch aus. Wichtig ist zudem, den Kranz nicht schon Wochen im Voraus zu binden und in die gute Stube zu stellen. Sonst ist er bereits am ersten Advent verdorrt.

 

Text: Josianne Walpen    Foto: 20twenty

 

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